Oh Mann — das Testosteron: Wuppertaler ließen sich testen

In der Rathaus-Galerie konnten sich Männer jetzt testen lassen.

Elberfeld. Der Mann mit Push-up-BH wäre ein denkbares Modell, schließlich gibt es reichlich gestandene Kerle, denen im Laufe der Jahre ein stattlicher Busen gewachsen ist. Jochen Gleißner weiß sehr gut, woran es liegt: „Durch Übergewicht gerät der Mann in einen Teufelskreis. Fettzellen haben die Eigenschaft, männliche Hormone in weibliche umzuwandeln.“ Daraus erwachse nicht nur ein kosmetisches Problem, sagt der Urologe, der jetzt in der Rathaus-Galerie Männern ihre Gesundheitsrisiken darlegte.

„Mann oh Mann — mein Testosteron“ war der Titel einer Aufklärungskampagne, die die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. in 50 deutschen Städten durchführte. Kern: eine simple Blutabnahme, die in Kombination mit anderen Daten Aufschluss über Testosteronmangel gibt. Wer zum Test bereit war, erhält per Post das Ergebnis und kann auf dieser Grundlage zufrieden in die Zukunft blicken oder Rat beim Hausarzt oder Urologen einholen.

Mit dem Ergebnis von fast 150 Probanden war Gleißner zufrieden. Denn Männer verschließen gerne die Augen vor gesundheitlichen Problem. Das Grundrezept sei simpel: „Lebe gesund, dann bleibst du gesund.“ Reichlich Bewegung, frisches Obst und Gemüse, genügend Wasser, Abbau von Stress. Wer es nicht befolgt, muss damit rechnen, dass er stärker abbaut und das männliche Hormon Testosteron einbüßt.

Damit verbunden sind Potenzstörungen und andere Risiken wie Depression oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.