Polizeipräsidentin Radermacher erteilt Oberbürgermeister Mucke eine Absage
Die Polizeiwache Döppersberg zieht nicht im Wupperpark Ost ein.
Wuppertal. In der Diskussion um den künftigen Standort der Polizeiwache Döppersberg bezieht Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher eine klare Position: „Ich muss das Angebot von Oberbürgermeister Andreas Mucke ablehnen. Es gibt gewichtige Gründe, dass die Polizei nicht in den geplanten Neubau im Wupperpark Ost einziehen wird“, sagt die Polizeipräsidentin.
Zum einen seien die Zeitpläne für den Umbau am Döppersberg nicht mit denen der Polizei vereinbar. „Wir müssen schon Ende 2017 mit der Polizeiwache aus dem Köbo-Haus ausziehen. Voraussichtlich erst Ende 2018 wird das Gebäude im Wupperpark Ost bezugsfertig sein. Ich kann die Polizisten nicht so lange im Bauwagen unterbringen“, sagt Birgitta Radermacher. Der neue Besitzer des Köbo-Hauses will das Gebäude sanieren und dort Geschäfte ansiedeln.
Radermacher nennt einen zweiten Grund, warum das geplante städtische Gebäude für die Wache nicht infrage kommt: Ich muss bei meinem Dienstherrn Mietpreisangebote vorlegen. Die Stadt kann noch gar keine Mietpreise nennen, weil noch nicht feststeht, was gebaut wird und was das kostet. Da beißt sich die Katze in den Schwanz“, sagt die Polizeipräsidentin. Deshalb werde die Standortsuche fortgesetzt.
„Für die Bürger ist entscheidend, dass wir in zentraler Lage am Döppersberg und in der Nähe der Fußgängerzone bleiben. Wir haben einige Objekte in der engeren Wahl“, so Radermacher. Einen Umzug in das City-Center schließt sie nicht aus. Dass Oberbürgermeister Mucke diesen Standort für ungeeignet hält, verwundert sie. „Ich entscheide auch nicht darüber, wo Herr Mucke seine Mitarbeiter einsetzt.“
Der Umzug einer Polizeiwache sei nun einmal nicht mit einem Wohnungswechsel vergleichbar. Organisatorisch und logistisch sei sehr viel zu beachten. Ein Zwischenquartier zu beziehen, sei daher zu aufwendig. Die vielen Auflagen und Bestimmungen hätten trotz großer Bemühungen verhindert, dass eine gemeinsame bauliche Lösung für die Wuppertaler Polizei, die Landespolizei und die Bundespolizei am Döppersberg gefunden werden konnte.