Elberfelder Südstadt Pop-Up-Café am Wuppertaler Uellenbergpark: Ein Platz zum Austausch
Südstadt · An jedem vierten Sonntag im Monat können Anwohner bei Kaffee und Kuchen zusammenkommen.
Mit einem Einkaufswagen gefüllt mit Flyern liefen im Juni 2022 einige Mitarbeiter der Börse durch die Elberfelder Südstadt und befragten die Passanten, was ihnen im Quartier fehlt. Das Ergebnis: „Der Kontakt zur Nachbarschaft und ein Raum, wo man sich zusammenfinden kann“, erinnert sich Karin Böke, Teil der DemokratieWerkstatt der Börse. Auf diesen Wunsch hin entwickelte die Börse in Kooperation mit dem Bürgerverein Elberfelder Südstadt und dem Hospiz Pusteblume das Konzept des „Pop-Up-Cafés am Uellenbergpark“.
Seit 2023 treffen sich im Uellenbergpark an jedem vierten Sonntag im Monat, von April bis September, Anwohner, die sich austauschen oder einfach plaudern wollen. Das Hospiz steuert den Kaffee bei. „Die Stühle, Tische und den Kuchen bringen wir aber auch die Teilnehmer selbst mit“, so Böke. Mittlerweile würden regelmäßig zwischen zehn und zwanzig Interessenten vorbeikommen. „Es kommen oft die gleichen Leute, sie sind schon Stammgäste. Bei einigen steht es vielleicht sogar schon im Kalender, das freut uns natürlich“, erzählt die Organisatorin. „Es ist aber immer noch viel Luft nach oben und wir freuen uns über jeden, der neu dazukommt.“
„Jeder kann seine Sorgen
und Wünsche mitbringen“
Michael Dickmann ist der erste Vorsitzende des Bürgervereins und Mit-Initiator des Pop-Up-Cafés: „Wir wollten zwischen dem Hesselnberg und der Südstadt enger mit der Börse zusammenarbeiten. Dafür haben wir einen schönen Platz gesucht und ihn mit dem Uellenbergpark gefunden.“ Über die gute Resonanz freut auch er sich. „Es könnten natürlich gerne noch mehr Interessierte kommen, aber ich finde es toll, dass überhaupt jemand kommt. Jeder kann seine Sorgen und Wünsche mitbringen.“
Während der Treffen tauschen sich die Anwohner größtenteils über Wünsche für das Quartier oder aktuelle Missstände aus. „Es kommen viele Themen auf. Zuletzt ging es darum, dass Hundekot nicht weggeräumt wird“, erinnert sich Karin Böke. Die Lösung: „Wir haben ihn mit Kreide umkringelt, um darauf aufmerksam zu machen.“ Eine weitere Idee sei aktuell, einen Platz für Demokratie und Toleranz zu schaffen. Vielleicht in Form einer Parkbank. Dickmann nennt ein weiteres Thema: „Das Beparken des Parks. Einige Autos parken aktuell in Richtung Grünfläche. Wir sind der Empfänger von solchen Problemen und geben sie an höhere Instanzen wie das Grünflächenamt der Stadt weiter.“
Die letzten zwei Termine für dieses Jahr sind der 25. August sowie der 22. September. „Ich möchte alle herzlich einladen, zum nächsten Treffen zu kommen. Jeder kann Kuchen, Stühle und natürlich den Spaß am Austausch mitbringen. 2025 wird es das Café auch wieder geben“, kündigt Böke an. Für die Zukunft plant der Bürgerverein außerdem das Aufstellen eines Bücherschranks im Park.