Schloß Burg Gastronomie: Ganz in Grün und Knallrosa
Gastronomie Die beiden Küchenchefs bringen nicht nur neue Farben ins alte Gemäuer.
Solingen. Nicht Blau, sondern Grün strahlt die Herrentoilette. Dafür fällt das WC für die Damen echt mädchenhaft aus: Knallrosa nämlich. Tino Burk und Paul Clemens, Küchenchefs auf Schloß Burg, scheuen das Neue, das Moderne nicht. Auch nicht in den altehrwürdigen Mauern der Grafen von Berg.
Vor drei Jahren haben die beiden Gastronomen aus Remscheid - Burk und Clemens führen das Restaurant Schützenhaus und die Klosterkirche in Lennep - die Burg-Gastronomie übernommen. Und zwar in einem desaströsem Zustand, sagt Paul Clemens. "Hier war seit Jahren nicht mehr investiert worden."
Das übernahmen nun die neuen Gastgeber. Alles ließen sie herausreißen: die Holzvertäfelungen aus den 60er-Jahren ebenso wie das übrige Interieur - Gelsenkirchener Barock nennen sie es rückblickend. Die Küchenchefs wählten frische Farben, kombinierten Alt mit Neu und sorgten damit durchaus auch für die ein oder andere Provokation im historischen Gemäuer.
Der Erfolg gibt ihnen freilich Recht. Eine Reihe von Postkarten zeugen vom Dank ganzer Gesellschaften, die im Weinkeller den ein oder anderen Schoppen genossen.
Noch ist denen auch der schmucke Engelbertsaal vorbehalten. Für den Betrieb à la carte fehlt den Gastronomen bislang das wichtigste: eine voll funktionstüchtige Küche. Annähernd 200.000 Euro wird sie kosten.
Im nächsten Jahr soll sie stehen und mit ihr auch die Vollkonzession für den Gastronomiebetrieb auf Schloß Burg vorliegen. So lange warten wollen Burk und Clemens freilich nicht. "Wir möchten Schloß Burg als Veranstaltungs-Location etablieren und dafür auch andere Zielgruppen erschließen", sagen die beiden Remscheider. Los geht’s damit noch in diesem Monat.