Oberbarmen Anbau: Neue „Zimmer“ im Oberbarmer Taubenhotel

Petra Laskowski freut sich über die neuen Nistfächer für die Tauben.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Funkelnagelneu ist der Anbau am Taubenhaus an der Straße Höfen. Seit Kurzem steht die Einflugsklappe offen, vorsichtig erkunden die ersten Tauben, was sich dahinter verbirgt. 87 Nisthöhlen gibt es da zu entdecken, artgerechtes Futter, sauberes Wasser, erhöhte Sitzstangen. „Der alte Container war recht eng von Anfang an“, sagt Petra Laskowski, Vorsitzende des Fördervereins Stadttauben Wuppertal. „Nachts ist da so ein Gedränge, picke packe voll.“ Rund 2000 Eier hat man in Oberbarmen seit 2013, als der Container auf WSW-Grund aufgestellt wurde, eingesammelt und durch Kunststoffeier ersetzt.

Petra Laskowski

Solche Taubenhäuser verhindern die ungebremste Vermehrung der Tiere. Artgerechtes Futter sorgt für kleine trockene Kotkügelchen statt des ekligen Durchfalls kranker Tiere. Laskowski: „Als die WSW im November signalisierten, dass sie nichts gegen einen Anbau hätten, haben wir uns sofort an die Planung und gleichzeitig an die Sponsorensuche gemacht.“

Die WSW haben im Umgang mit der Verwaltung geholfen, wobei die Regenwasserversickerungs-Genehmigung nur eine der zu nehmenden Hürden darstellte. 9000 Euro Gesamtkosten für den Holzanbau, das sei nur möglich durch Eigenleistungen beim Bau und zähe Verhandlungen beim Materialeinkauf, so Laskowski.

Eingeflossen sind Erfahrungen aus dem Containerbetrieb, außerdem ist die Baufirma auf Taubenhäuser spezialisiert. Anders als im Container mit seinen 200 Nesthöhlen sind die Nesthöhlen im Anbau so groß, dass auch der Tauber dabeisitzen kann. Eine ausgeklügelte Lüftung sorgt für ein gesundes Raumklima. Nur das Wasser muss nach wie vor in Kanistern herangebracht werden. Und Strom gibt es auch nicht - nur einen Haken, an dem man im Dunkeln die mitgebrachte Lampe dranhängen kann. Die Ehrenamtler nehmen das in Kauf. Laskowski: „Das ist Tierschutz und zugleich ein Beitrag zur besseren Stadthygiene.“