Herbringhausen Kläranlagen: Lösung ist in Sicht
Anwohner im Osten hoffen auf Regelung.
Herbringhausen. Oberbürgermeister Peter Jung hatte eine „wohlwollende Prüfung“ versprochen, und die fiel für die Besitzer der Beyenburger Kleinkläranlagen so aus, dass deren Genehmigung bis 2035 verlängert worden ist. Ähnliches erhoffen sich auch die Bürger in Herbringhausen, wo Andreas Zawierucha, der Vorsitzende des dortigen Bürgervereins, den betroffenen Mitgliedern Mut machte. „Diese Regelung sollte doch auch für Herbringhausen anwendbar sein“, teilte er mit, zumal derartige Anlagen im wenige Kilometer entfernten Remscheid ebenfalls zugelassen sind.
Die Erklärung: Remscheid hat eine andere Satzung. Wie die WZ berichtete, hatte es für bestehende biologische Kleinkläranlagen, die von den Hausbesitzern für fünfstellige Beträge installiert worden waren, keine Betriebserlaubnis mehr gegeben, weil die Satzung der Stadt eine andere Art der Abwasserentsorgung vorsieht. Seitens der Stadt war angestrebt, die Abwässer durch einen Kanalanschluss oder den „rollenden Kanal“ zu entsorgen. Hier wird das Schmutzwasser in einer Grube gesammelt und abgeholt, während es bei den rund 200 privaten Kleinkläranlagen gereinigt wird und im Boden versickert.
„Das Wasser hat Bach-Qualität“, versichert Frank Rützenhoff, einer der betroffenen Anlagenbesitzer, der seine Anlage seinerzeit für 18000 Euro erstellen ließ. Dass diese Investition plötzlich nutzlos sein sollte, weil die Betriebserlaubnis vor zwei Jahren abgelaufen sei, ließ Rützenhoff ebenso wenig ruhen, wie die anderen Anlagenbesitzer, die Bestandsschutz für bestehende Anlagen forderten. Noch ist die Verlängerung der Anlagen-Genehmigung für Herbringhausen in der Schwebe, doch Andreas Zawierucha ist optimistisch: „Ich denke, dass wir Ende August positiven Bescheid von der Stadt bekommen werden.“