Das Wichtigste ist die Freude am Glauben

Yvonne Bangert wurde am Sonntag durch die Superintendentin zur Pfarrerin ordiniert.

Foto: Gerhard Bartsch

Wichlinghausen. „Es war freudig-aufregend — jetzt bin ich Pfarrerin“, sagt Yvonne Bangert, 36, über den Ordinationsgottesdienst am vergangenen Sonntag in der Wichlinghauser Erlöserkirche an der Stahlstraße. „Ich habe den Tag genossen, es war feierlich und schön.“

Yvonne Bangert über ihre Wahlheimat Wuppertal

Gebürtig ist die junge Pfarrerin aus dem Kreis Lippe. Positiv geprägt habe sie schon als Kind das dortige Gemeindeleben - "und vorbildliche Christen". „ Die "klassische Laufbahn“ habe sich folgerichtig angeschlossen, "mit Kindergottesdienst, Kinder- und Jugendarbeit, Freizeiten“, sagt Yvonne Bangert über ihren Werdegang. „Seit 2010 bin ich in der Rheinischen Landeskirche und auch hier im Vikariat.“ Das sei in ihrem Fall „so lang“ gewesen, „weil ich zwischendurch vier Jahre Elternzeit hatte“. In der Zeit habe sie zwar nicht offiziell gearbeitet, „aber Kontakt gehalten und auch zwischendurch Gottesdienste, so dass ich einen viel längeren und tiefergehenden Eindruck von der Gemeinde erhalten habe, als das sonst im Vikariat üblich ist.“

Ehemann Dirk ist ebenfalls Pfarrer im Wuppertaler Osten - in Nächstebreck fühlt sich die Familie sehr wohl. „Das passt alles total gut“, sagt die Mutter zweier Kinder (fünf und zwei Jahre alt). „Ich liebe Wuppertal“, sagt Yvonne Bangert. Sie habe im Ausland studiert, in Rom gelebt, auf Teneriffa — aber Wppertal dabei immer vermisst.“

Wichtig ist der jungen Christin Freude im und am Glauben. „Das möchte ich betonen. Wir verkündigen nämlich eine frohe Botschaft. Freude in Gott, das ist etwas, das mit sehr am Herzen liegt.“

Ebenso wie das Thema Theodizee: „Denn viele Menschen beschäftigt die Frage, warum Gott das Böse in der Welt zulässt.“ Und ähnlich, wie sie selbst überzeugende Christen kennengelernt habe, wolle auch sie Vorbild sein: „Ich sehe mich als Ansprechpartner für junge Leute, die mit ihren Fragen kommen, möchte ihnen bewusst christliche Antworten geben.“ Und Denkanstöße abseits von Begriffen wie Kommerz, Leistungsdruck, Selbstoptimierung oder Glücksstreben.

Zu den Hobbys der Wahlwuppertalerin gehören unter anderem Kochen und gutes Essen, dazu Tanzen — Salsa nämlich.

Das künftige Wirken Yvonne Bangerts wird sich übrigens zunächst auf Sonnborn konzentrieren: „Ab 1. Dezember bin ich dort für zwei Jahre schwerpunktmäßig tätig“, kündigt sie an.

Ein großes Dankeschön schickt die junge Pfarrerin jedoch in den Wuppertaler Osten. "Ich habe mich sehr über mein Kollegenteam hier gefreut und möchte mich sehr für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre bedanken. Das war Gemeinschaft auf Augenhöhe, hat Spaß gemacht und ich habe sehr viel dabei gelernt.“