Ein Jahr Offener Treff Heckinghausen: „Die Mischung macht’s“

Die Einrichtung feierte den ersten Geburtstag. Das Konzept als offener Treff mit dem Gemeindecafé kommt im Stadtteil gut an. Bewohner werden eingebunden.

Foto: Anna Schwartz

Heckinghausen. Ein offener Treff — barrierefrei im übertragenen Sinne — das ist das Konzept des Hauses für Heckinghausen, das in diesen Tagen sein einjähriges Bestehen feiert. Und die Umsetzung des Konzepts ist gelungen, sind sich Karin Mann und Alexandra Wandt, Mitarbeiterinnen der evangelischen Gemeinde, einig.

In dem Haus an der Heckinghauser Straße 206 residiert jetzt das Gemeindecafé, das nach der ehemaligen Johanniskirche Café Johannis heißt. In den oberen Geschossen sind zehn altengerechte Wohnungen — vom Ein-Zimmer-Apartment bis zur Vier-Zimmer-Wohnung — untergebracht.

„Die Senioren sind bei uns nicht als Seniorentruppe isoliert, sondern arbeiten Hand in Hand mit Jüngeren“, erklärt Karin Mann, zuständig für die Seniorenarbeit und das Café Johannis. „Sie sind zuverlässig — bei Festen, als Helfer beim Brötchenschmieren und in Kochgruppen, wo sie oft häufig für rund 40 Menschen das Essen zubereiten.“

Dass das Leben geteilt wird, stellt die mittlerweile zusammengewachsene und gut harmonierende Hausgemeinschaft unter Beweis: „Da haben sich Freundschaften gebildet, man geht rücksichtsvoll miteinander um“, sagt Karin Mann.

Was bei der Gemeinde auch sehr gut ankommt, sind die Aufführungen im Haus für Heckinghausen: „Da gehen viele Senioren aus sich heraus, bei denen man es anfangs gar nicht vermutet hat“, sagt Mann.

Alexandra Wandt, die das Café Johannis leitet, erinnert an das, was die heimische Comedy-Figur „Dörte aus Heckinghausen“ zur Eröffnung gesungen hat: „Das ist ein Stück Realität geworden: Wir sind ein Haus für den Stadtteil, eine Kirche im Dorf und ein Ort, an dem Leute unterschiedlicher Generationen miteinander ins Gespräch kommen — die Mischung macht´s.“ Sei es beim Handarbeiten im Nadelstudio, bei der Kleiderkammer oder im Café Johannis. Im Angebot sind auch eine Mathe-Sprechstunde für Kinder von weiterführenden Schulen sowie eine offene Sozialberatung.

„Wir sind gesegnet mit der Entwicklung, auch wenn einige Probleme mit der Veränderung des Cafés Heck-Meck hatten, das 20 Jahre als Treffpunkt diente. Aber auch im Café Johannis gibt es nach wie vor Reibekuchen, die Bergische Kaffeetafel und Heringsstipp“, versichert Alexandra Wandt.

Die Vernetzung im Stadtteil und mit der katholischen Gemeinde St. Elisabeth gehören ebenso zu ihren Anliegen. So beginnt demnächst mit der katholischen Gemeinde das Projekt „Keine Familie in Heckinghausen zurücklassen“.

„Was die Menschen hier genießen, ist die Mischung aus Geselligkeit, guter Verkehrsanbindung und grünem Umfeld. Die themenbezogenen Feste fördern zudem Spaß und Zusammenhalt“, sagen Karin Mann und Alexandra Wandt.