Polizei-Hauptkommisarin Anne Prehn macht Cronenberg sicher

Die 35-Jährige ist neu in der Bezirksdienststelle und geht jeden Tag drei Stunden auf Streife.

Foto: Uwe Schinkel

Cronenberg. Anne Prehn rückt die Kappe zurecht, befestigt das Funkgerät an ihrer Uniform und lächelt: „Dann schauen wir mal, was heute los ist“, sagt sie. Seit Februar 2014 verstärkt die 35-jährige Polizei-Hauptkommissarin das zuvor dreiköpfige Team der Bezirksdienststelle am Rathausplatz in Cronenberg und schaut dort regelmäßig nach dem Rechten.

Was bei der Fußstreife passieren kann, warum diese täglich notwendig ist und was der neue Einsatzort verspricht, weiß die erst kürzlich beförderte Beamtin bereits. Erstes Ziel heute: die Haupt-Geschäftsstraße im Ortskern. Mit Fingerspitzengefühl und routiniertem Blick klappert Anne Prehn das Revier nur wenige Meter von der Dienststelle entfernt ab. „Die Fußstreife ist besonders bürgernah“, sagt sie und erklärt: „Häufig werden wir direkt angesprochen. Wir versuchen, jedem Anliegen nachzukommen.“

Bis zu drei Stunden ist die Hauptkommissarin täglich unterwegs. Besonderes Augenmerk legt die Beamtin auf die Vorkommnisse im Ort. Falschparker gehören nicht unbedingt in ihren Aufgabenbereich: „Nur wenn Autofahrer ihre Wagen im absoluten Halteverbot oder direkt vor dem Eingang eines Schulgebäudes abstellen, dann schreite ich ein“, so Anne Prehn. Häufig werden während der Fußstreife aber auch Ermittlungsaufträge erfüllt. Darunter zum Beispiel die Überprüfung von Rückkehrverboten nach häuslicher Gewalt.

Von der Hauptstraße geht es in die umliegenden Wohngebiete. Zweite Station: die Berghauser Straße. Im Vergleich zu Großstädten sei die Polizeiarbeit in Cronenberg weniger anonym. „Alles ist sehr persönlich. Man wird freundlich begrüßt und um Hilfe gebeten. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, akzeptiert zu werden.“ Durch den dörflichen Charakter, den Hauptkommissarin Anne Prehn als „idyllisch“ empfindet, sei, was Cronenberg betrifft, die Kriminalität eher unauffällig. Hin und wieder ein Einbruch, ein Unfall oder ein Diebstahl. Aber alles halte sich absolut im Rahmen. Anne Prehn: „Dadurch haben wir die Möglichkeit die einzelnen Sachverhalte intensiver zu bearbeiten.“

Funkstreifen gibt es im neuen Dienstbezirk Cronenberg nicht. Sogenannte zeitkritische Einsätze werden daher von den Kollegen auf der Wache am Hofkamp in Elberfeld übernommen, wo die Polizistin ihren Dienst bisher versah. Trotzdem: „Theoretisch kann hier alles passieren“, betont Anne Prehn, weshalb die Fußstreife ohne Handfesseln und Waffe am Gürtel undenkbar sei. Eine Polizistin muss eben immer auf alles vorbereitet sein.