Anwohner-Protest gegen Parkhaus-Verkehr
Die geplante Straßenführung im Bereich Hofaue sorgt für Ärger. Wird jetzt geklagt?
Elberfeld. Es ist nicht das geplante Parkhaus zwischen Morianstraße, Hofaue, Wesendonkstraße und Wupper das jetzt massiven Protest auf sich zieht. Es ist die dafür vorgesehene Verkehrsführung, an der die Anwohner kein gutes Har lassen. Denn den Verkehr - mit den City-Arkaden gibt es dann zwei große Parkhäuser - vor allem über Hofaue und Bembergstraße abzuleiten, das ist ein Plan, der niemandem wirklich gefällt.
Der Protest wurde zunächst in einer Bürgeranhörung deutlich. Nun legt Andrea von Baum (Baumsche Fabrik) in einem offenen Brief rechtzeitig vor der Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld nach: Immerhin hat die Baumsche Fabrik die 7500 Quadratmeter an der Hofaue mit einer Investition von mehr als drei Millionen Euro aufgewertet, dem Quartier das Negativ-Image eines Rotlichtviertels genommen und neu belebt. Es war sogar in Aussicht gestellt worden, die Bembergstraße zu einer Fußgängerzone umzuwandeln und sie so für Außengastronomie zu öffnen.
Mit dem Vorhaben, die Straße zu einer Hauptausfahrtsstraße zu machen, passt das nicht zusammen. Ebenso wenig wie mit Andrea von Baums Ziel, ein Haus an der Hofaue zu kaufen und dort altersgerechtes Wohnen anzubieten. Diesen Plan will sie sofort verwerfen, wenn die Stadt nicht mehr an einer Aufwertung des Quartiers interessiert ist.
Sollte es jetzt grünes Licht für die neue Verkehrsführung geben, will Andrea von Baum klagen und "alles in die Wege leiten, damit es nicht" zu der neuen Straßenführung kommt. Zu ihren Mietern in der Baumschen Fabrik gehören übrigens viele Rechtsanwälte. Aus Kreisen der Bezirksvertretung ist zu hören, dass die Entscheidung in eine Sondersitzung vertagt wird, um alle Belange berücksichtigen zu können.