Riesenumweg für zehn Meter

Die Arbeiten am Überflieger in Lichtscheid ruhen. Die Bezirksvertretung drängt darauf, dass die Maßnahme zügig beendet wird.

Ronsdorf. Nichts geht mehr in Ronsdorf. Nach dem Wegfall der Linksabbiegespur von der L418 in die Staubenthaler Straße und der immer noch nicht abgeschlossenen Baustelle auf dem Überflieger auf Lichtscheid brauchen Autofahrer, zumindestens in den Stoßzeiten, viel Geduld. Diese haben die Politiker in der Bezirksvertretung aber nicht mehr. Einstimmig verabschiedeten sie einen Antrag der CDU-Fraktion, dass die Verwaltung auf den Straßenbetrieb NRW einwirken soll, damit die Arbeiten in den nächsten acht Tagen wieder aufgenommen und zügig abgeschlossen werden. Durch den Wegfall der Linksabbiegespur müssen die Autofahrer den Umweg über den Überflieger und den Kreisel in Kauf nehmen, um in die Ronsdorfer Innenstadt zu gelangen. "Das ist ein Umweg von 15 Minuten für eine Strecke von zehn Metern", ärgert sich Klaus Bartsch (CDU) über diese Maßnahme. Die Witterung ist für ihn kein Hinderungsgrund die notwendigen Betonarbeiten durchzuführen. Bartsch hat den Verdacht, dass es Probleme mit der Baufirma gebe und deshalb die Arbeiten stocken. Dezernent Thomas Uebrick musste einräumen, dass ein Zusammenfall der Baustelle und der Änderung der Verkehrsführung nicht beabsichtigt gewesen sei. Der Überflieger müsse aber mit einem Harzmaterial abgedichtet werden, das nur bei einer Luftfeuchtigkeit von weniger als 70 Prozent und Temperaturen über acht Grad erfolgreich verarbeitet werden kann. "An der Bauphysik kommen wir nicht vorbei. Ende April, Anfang Mai sollte die Baustelle abgeschlossen sein", sagte Uebrick und erntete dafür Unverständnis. Kasernenzufahrt

Ampelanlage Die Arbeiten an der Zufahrt zum GOH-Gelände sollen schon im März beginnen. Es ist geplant, dort eine Ampelanlage zu bauen. Die Verkehrsführung wird nicht geändert.