Heinrich-Heine-Straße ist nach mehreren Verzögerungen fertig
Die Arbeiten hatten länger gedauert als geplant, da die Wuppertaler Stadtwerke einen maroden Schmutzwasserkanal erneuern mussten.
Vohwinkel. Aufatmen an der Heinrich-Heine-Straße: Nach über einem Jahr und mehreren Verzögerungen ist die dortige Dauerbaustelle zur Freude der Nachbarn endlich beendet. Zuletzt gab es noch einmal eine mehrtägige Vollsperrung, damit die fehlende Asphaltschicht aufgetragen werden konnte. Jetzt haben die Anwohner aber wieder freie Fahrt. Grund für die Arbeiten waren wie berichtet umfangreiche Kanalarbeiten der Wuppertaler Stadtwerke (WSW). Diese hatten deutlich länger gedauert, als ursprünglich geplant. Unter anderem waren die Stadtwerke auf einen maroden Schmutzwasserkanal im Bereich der Mondstraße und der Straße Am Thurn gestoßen. Dieser musste aufgrund seines schlechten Zustandes ebenfalls komplett erneuert werden. Jetzt ist die Heinrich-Heine-Straße aber kaum mehr wiederzuerkennen. Die ehemalige Schlaglochstrecke ist einer frischen Asphaltdecke auf der kompletten Länge zwischen Möbecker Straße und Gustav-Freytag-Platz gewichen. In die Sanierung wurde kräftig investiert. Allein der Kanalbau der Stadtwerke kostete rund 650 000 Euro.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagt Anwohner Friedhelm Disselhorst. Für ihn und die anderen Bewohner des Dichterviertels waren die stetig wechselnden Umleitungen ein Ärgernis. Die Vollsperrungen durch die Baustelle machten teilweise lange Umwege notwendig.
„Es ist eine echte Erleichterung, dass das endlich vorbei ist“, sagt Disselhorst. So sieht es auch Stefani Konrad. „Man merkt, dass die anderen Straßen jetzt weniger stark befahren sind“, berichtet sie. Während der Bauphase sei etwa die Arndtstraße als Abkürzung benutzt worden — teilweise auch gegen die Einahnstraße. Außerdem wurde laut den Nachbarn viel zu schnell gefahren. Daher hatten sie provisorische Schilder und Hinweise aufgestellt, die auf die dort geltende Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern aufmerksam machten. Auch in der Heinrich-Heine-Straße sind Raser ein Problem. Daher wurde im Zuge der Sanierung eine Verkehrsberuhigung eingerichtet. Dazu gehört eine Fahrbahnverengung durch Warnbaken. Das Thema hatte bereits in der Bezirksvertretung für Diskussionen gesorgt. CDU und FDP äußerten Bedenken bezüglich der Baken, da dadurch gerade Lastwagen häufig stehenbleiben und neu anfahren müssten. Das verursache laut FDP zusätzlichen Lärm. Zudem würden die Warnbaken häufig umgefahren und müssten dann ersetzt werden. SPD und Grüne befürchteten allerdings, dass die frisch sanierte Heinrich-Heine-Straße ohne Fahrbahnverengung zu einer Rennstrecke werden könnte. Im Stadtteilgremium setzten sich die Befürworter der Baken durch. Eine ähnliche Maßnahme wünschen sich auch Anwohner der Arndtsraße. „Sinnvoll wäre hier zudem ein zweites Einbahnstraßenschild zur besseren Sichtbarkeit“, erklärt Nachbarin Carla Multhaup.