Roßkamper Straße: Das „Filetstück“ liegt weiter brach
Seit fast acht Jahren soll die Freifläche an der Stadtgrenze zu Solingen vermarktet werden – bislang erfolglos.
Vohwinkel. Sie galt als "Filetstück", als besonders attraktive Freifläche für Einfamilienhäuser - doch bebaut wurde das Grundstück an der Roßkamper Straße bislang nicht. Seit fast acht Jahren wird über die Zukunft des städtischen Areals an der Stadtgrenze zu Solingen spekuliert. Immer mal wieder waren Käufer im Gespräch, Anfang 2008 hatte es so ausgesehen, als würde ein Investor mit konkretem Interesse tätig werden.
Zuletzt war eine große Plane über das Bauschild mit der Adresse eines Barmer Projektentwicklers gehängt worden - und wer sich dort nach dem Immobilienangebot erkundigt, erfährt, dass die Stadt für die Vermarktung des Grundstücks an der Roßkamper Straße zuständig ist.
Das Gelände, leicht abfallend in Richtung Solingen, war als Bauland lange Zeit umstritten. Die Untere Landschaftsbehörde hatte seinerzeit Bedenken gegen eine Bebauung angemeldet, weil es sich bei der Grünfläche "um eine wichtige Landschaftsbrücke für Pflanzen und Tiere" handele, so die damalige Einschätzung des städtischen Ressorts Umwelt und Grünflächen.
Diese Schneise ziehe sich vom Solinger Stadtgebiet über die Höhe bis hinunter zum Ehrenhain. Häuserzeilen würden diese Verbindung unterbrechen, so die Befürchtung. Noch im Jahr 2003 hatte das Grundstück deshalb zu Diskussionen in der Bezirksvertretung (BV) Vohwinkel geführt.
Die Bedenken der Gegner stehen zwar immer noch im Raum, doch an der Entscheidung für Wohnhäuser haben sie nichts geändert. Gebaut werden könnte im Grünen also - doch keiner der Pläne ist bislang verwirklicht worden.
In dieser Woche war von der Stadtverwaltung zu hören, dass es erneut Interessenten für zumindest einen Teil der Fläche in Vohwinkel gebe. Zu Details lasse sich aber noch nichts sagen.