Umstrittene Solaranlage: Abbau und Umzug auf den Anbau?

Zum Streit zwischen Kirchengemeinde und Stadt hat sich jetzt der Petitionsausschuss geäußert.

Vohwinkel. Was geschieht mit der Solaranlage? Im Streit um die nicht genehmigte Photovoltaikanlage der Evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel liegt nun die Stellungnahme des Petitionsausschusses vor — und es scheint sich abzuzeichnen, dass ein dauerhafter Verbleib der bereits laufenden Anlage auf dem Dach des denkmalgeschützten Gemeindehauses an der Gräfrather Straße unwahrscheinlich ist.

Denn der Petitionsausschuss des Landtags äußert Verständnis für die Haltung der Stadt, die den Abbau fordert. Man habe „zur Kenntnis genommen“, dass auf keinem denkmalgeschützten Dach in Wuppertal eine Photovoltaikanlage genehmigt worden sei, heißt es in der Stellungnahme. „Zumindest keine, die nicht mit dem Denkmalschutz abgestimmt worden ist“, ergänzt der Wuppertaler Baudezernent Frank Meyer (SPD). Denn Solaranlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden gibt es in Wuppertal sehr wohl.

In der Stellungnahme aus Düsseldorf heißt es weiter: „Insoweit hat der Ausschuss Verständnis dafür, dass eine auch nur teilweise Genehmigung wegen der Schaffung eines Präzedenzfalles von der Stadt Wuppertal nicht gewollt ist.“ Vorstellbar sei aber eine Lösung, die den weitgehenden Erhalt der Anlage ermöglichen könnte, schlägt der Petitionsausschuss vor: „Erforderlich ist hierzu eine Verlagerung auf den nicht denkmalgeschützten Anbau.“

Bei einer Umsetzung sei denkbar, „mindestens 50 Prozent“ der Module zu verlagern und weiter zu nutzen.

Der Anbau des Gemeindehauses steht nicht unter Denkmalschutz, er bietet allerdings eine geringere Fläche. Durch „bauliche Veränderungen am Anbau“ könnte sich die Zahl der Module möglicherweise noch erhöhen lassen, so der Petitionsausschuss. Die überzähligen Module müssten im Fall einer solchen Lösung auf einem anderen Gebäude angebracht werden.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt der Kirchengemeinde Hilfe bei der Suche nach einem alternativen Standort für die Photovoltaikanlage angeboten — und schon damals unter anderem vorgeschlagen, auf den Anbau auszuweichen, wie Frank Meyer im Gespräch mit dem V-Express betont. „Zu diesen Vorschlägen und Angeboten stehen wir natürlich auch weiterhin.“ Zur aktuellen Situation könne man angesichts des von der Kirchengemeinde angestrengten und immer noch laufenden Verfahrens vor dem Verwaltungsgericht allerdings keine weitere Aussage machen. Ob und wie der Kompromiss zustande kommen wird, ist derzeit noch offen.