Stiftung Tannenhof: Neue Klinik in Barmen
Auf dem Gelände des ehemaligen Chemischen Instituts entsteht eine Psychiatrie für Ältere Menschen.
Wuppertal. Nach gut einem halben Jahr Kooperation zwischen der psychiatrischen Stiftung Tannenhof und dem Gesundheitsamt der Stadt „gibt es jetzt erfreuliche Neuigkeiten“, wie es Oberbürgermeister Peter Jung gestern formulierte. Die Stiftung Diakonie will ein neues Angebot in Barmen aufbauen. Direkt in der Nachbarschaft des Helios Klinikum wird auf dem Gelände des ehemaligen Chemischen Untersuchungsinstituts an der Sanderstraße 161 eine psychiatrische Einrichtung mit etwa 60 vollstationären Plätzen entstehen.
Der Kaufpreis für das 2800 Quadratmeter große städtische Areal wurde nicht genannt. Nur so viel: „Nach schwierigen Verhandlungen ist ein Kompromiss gefunden worden, mit dem beide Seiten zufrieden sind“, sagte Peter Jung. Von Seiten der Stadt sei man glücklich, „wir wollen Leerstand vermeiden.“ Dass nun eine weitere medizinische Einrichtung aufgebaut werde, sei ganz im Sinne der Stadtentwicklungsstrategie, es stärke die Stadt auch als Wirtschaftsstandort. Insgesamt will die Tannenhof-Stiftung fünf bis sechs Millionen Euro investieren. In zwei Jahren soll die Einrichtung in Betrieb gehen.
Bisher gab es nur in Remscheid die Möglichkeit einer stationären Behandlung. Künftig soll auch in Wuppertal, neben der ambulanten und teilstationären Tageseinrichtung an der Wesendonkstraße, eine stationäre, ortsnahe Behandlung möglich werden — mit spezieller Ausrichtung auf ältere Patienten.
„Die Psychiatrie hat sich weiterentwickelt, mit immer differenzierteren Behandlungsangeboten“, erklärte Professor Klaus Windgassen von der Stiftung. Den Schwerpunkt auf die Behandlung älterer Menschen zu legen habe Vorteile. „Menschen 60 plus haben oft auch ältere Besucher, für die die Standortnähe wichtig ist.“ Zum anderen sei die Nähe zum Helios-Klinikum entscheidend. „So können allgemeine körperliche Begleiterkrankungen bei den Patienten schnell behandelt werden, das Herzzentrum ist direkt nebenan.“
Hauptbehandlungsschwerpunkt in Barmen wird die Demenz sein, sagt Dietmar Volk, kaufmännischer Direktor der Stiftung. „Aber auch psychischen Erkrankungen wie Depression und Angstzustände.“