Wuppertal Verkehrsausschuss: „Wir brauchen Buslinien, die nicht an jedem Briefkasten halten“

Im Verkehrsausschuss war die Sperrung des Bahnhofes 2017 Thema.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Wer jetzt schon seine Bahnreise für den Sommer plant, erlebt eine Überraschung: Bei der Online-Abfrage über www.bahn.de wird für Daten innerhalb der großen Ferien 2017 für Verbindungen etwa von Wuppertal Hauptbahnhof nach Düsseldorf Hauptbahnhof als Ergebnis „Bus“ angezeigt. Ein Vorgeschmack auf das, was den Wuppertalern im kommenden Jahr blüht. Sowohl in den Oster- als auch in den Sommerferien ist der Hauptbahnhof vom Bahnverkehr abgekoppelt. Grund sind die Stellwerksarbeiten in Vohwinkel (die WZ berichtete).

Zum Thema nahm gestern ein Vertreter der DB Netz AG im Verkehrsauschuss Stellung. Viel Erhellendes konnte er nicht beitragen. Denn für Fragen zum Schienenersatzverkehr — das für die meisten wohl drängendste Problem — sei die DB Netz AG gar nicht zuständig. Deshalb soll in der ersten Sitzung des neuen Jahres ein Vertreter des VRR eingeladen werden. „Da muss es jetzt endlich mal Klarheit geben“, erklärte Ausschussvorsitzender Volker Dittgen (SPD) im Anschluss an die gestrige Sitzung. Denn noch gibt es einige Fragezeichen.

Während zum Beispiel der Plan für die Sommerferien online schon steht, wird an dem für die Osterferien offenbar noch gefeilt. „Wer wird denn die Bürger informieren, wenn der Plan fertig ist?“, wollten die Ausschussmitglieder wissen. Und wer helfe den Bahnreisenden, die vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben am Bahnhof Oberbarmen „stranden“ und dann den Schienenersatzverkehr suchen?

Auch diese Aufgaben liegen, wie Hans Benedikt Orta von der DB Netz AG erläuterte, in mehreren Händen — was bei einigen der anwesenden Politiker Stirnrunzeln verursachte. Die DB Regio, so Orta, arbeite an einer Kampagne, die die Übergangsregelung den Reisenden deutlich machen soll; die DB Station und Service sei für Aushänge und Ähnliches an den betroffenen Bahnhöfen zuständig.

Wichtig, das sagte auch noch einmal Volker Dittgen, sei auf jeden Fall, dass es Express-Buslinien gibt, „die nicht an jedem Briefkasten halten“. Zumindest laut Online-Angebot sind die im Einsatz: Am Montag, 31. Juli 2017, dauert zum Beispiel die Bustour Wuppertal-Düsseldorf, von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof, 40 Minuten. Eine durchaus optimistische Schätzung