Culinaria serviert im Barmer Opernhaus
Wenn am Sonntag der fliegende Holländer segelt, dürfen sich auch Gourmets freuen.
Wuppertal. Was haben Richard Wagners romantische Oper „Der fliegende Holländer“ und die Culinaria ge-meinsam? Die Kulturfreunde werden sich am Sonntag zur Premiere der neuen Spielzeit im Opernhaus von beidem verzaubern lassen können.
Mit Wolfgang vom Hagen, Inhaber der Culinaria, hatte sich bereits im Juni ein Gastronomie-Spezialist nach dem Rückzug des „Tafelspitz“ die Attraktivitätssteigerung Barmens auf die Fahnen geschrieben: „Wir möchten den innerstädtisch schönsten Bereich in Barmen und das Opernhaus als Ganzes beleben“, erklärte vom Hagen gestern.
Dass letztlich eine qualitativ gute Gastronomie zur Lebendigkeit einer Spielstätte und zur Zufriedenheit des Publikums beitrage, spräche sich auch schnell überregional herum, fügte er an. Seit vergangenen Montag wird auch die Bewirtung der Kantine von den Mitarbeitern sehr gut angenommen, bestätigte Holger Springorum, Betriebsratsvorsitzender der Wuppertaler Bühnen. Kulturdezernent Matthias Nocke sprach gegenüber der WZ von einer Aufwertung des Standorts: „Das Historische Zentrum mit dem Museum für Frühindustrialisierung, dem Engelshaus und dem Opernhaus, in dem es nun ein abwechslungsreiches Gastronomieangebot gibt, bildet ein Barmer Dreieck mit ganz eigener Ausstrahlungskraft“, meint Nocke.
Die Zeit der langen Warteschlangen im Opernhaus vor und nach den Aufführungen, sowie in den Pausen, sollen nun der Vergangenheit angehören. Jeweils ein Barbereich im Eingangs- und Kronleuchterfoyer bieten den Gästen Erfrischung und die Mög-lichkeit zur Unterhaltung.
Die zweite wesentliche konzeptionelle Änderung betrifft das neue Bedienrestaurant im sogenannten „Erfrischungsraum“, in dem 50 Personen bewirtet werden können. Dort wird, wie aus dem „Rossini“ in der Historischen Stadthalle bekannt, ein leichtes Antipasti-Büffet für Gaumenfreuden sorgen. Im November steht eine weitere Premiere an, wenn in den ehemaligen Restauranträumen im Erdgeschoss, die 40 Personen Platz bieten, die „Brasserie“ eröffnet wird.
Auch an Tagen ohne Veran-staltung ist die „Brasserie“ dienstags bis sonntags zwischen 17.30 Uhr und 24 Uhr geöffnet. Eine Terrasse vor der „Brasserie“ soll als „Appetitmacher“ dienen.
„Mit dem sanierten Bahnhofsvorplatz, dem neu gestalteten Engelsgarten, dem Barmer Bahnhof und dem Opernhaus haben wir ein Filetstück an der 200 Jahre alten Friedrich Engels-Allee“, sagte ein zufriedener Enno Scharwächter, käufmännischer Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, der das finanzielle Engagement der Werner Jackstädt-Stiftung hervorhob. „Wenn sich baulich etwas sehen lassen kann, gehört auch eine erstklassige Gastronomie dazu.“ Ein Ohren- und Gaumenschmaus dürfte somit garantiert sein.