Das Designer Outlet Center in Lennep gibt sich bergisch

Die ersten Planskizzen wurden jetzt vorgestellt. Erwartet werden 2,5 Millionen Gäste pro Jahr.

Remscheid/Wuppertal. Auch Schiefer soll verbaut werden, und grüne Schlagläden dürfte es wohl auch geben im Designer Outlet Center (DOC) Lennep. Sehr zur Freude von Remscheids Oberbürgermeisterin Beate Wilding: „Für uns ist wichtig, dass sich das DOC in das historische Lennep einfügt.“ Mit Investor McArthur Glen präsentierte sie jetzt die erste Planskizze für das 120 Millionen Euro Investment.

110 Shops für Kleidung, Haushaltswaren, Elektro, Uhren und Kosmetik sowie fünf Restaurants und Cafés will Henning Balzer, Entwicklungschef bei McArthur Glen, am Rande der B 229 dort entstehen lassen, wo heute noch das Röntgenstadion steht. In ein- bis zweigeschossiger Bauweise sind die Läden angelehnt an den architektonischen Baustil des Bergischen. Durchzogen wird das „Village“ von Gassen mit Plätzen.

Drei Eingänge sollen ins DOC führen. Und insbesondere einer wieder hinaus — nämlich in die Lenneper Altstadt. Sie soll vom erwarteten Besucherstrom — McArthur rechnet mit 2,5 Millionen Gästen pro Jahr — profitieren. Ein weiterer Eingang liegt am Ende einer Brücke, die vom Parkhaus auf dem Kirmesplatz über die Raderstraße zum DOC führen soll. Ein dritter Eingang liegt an der Straße Zum Stadion. Von dort soll das Center auch beliefert werden — mit 7,5 Tonnern, nicht mit Sattelschleppern.

2500 Parkplätze plant Mc-Arthur: 1700 im Parkhaus auf dem derzeitigen Kirmesplatz und 800 weitere in einer Tiefgarage unter dem DOC. „Das ist genug, um auch Spitzenzeiten abzudecken“, sagt Henning Balzer.

22 Kreuzungen, Einmündungen und die dazugehörigen Straßen sind deshalb Gegenstand gutachterlicher Untersuchungen. Hinzu kommen Umweltgutachten, Schallgutachten, eine Altlastenanalyse. Im Juli will die Oberbürgermeisterin die Ergebnisse der Verkehrsexpertise vorstellen. Beate Wilding: „Es wird ein sehr transparentes Verfahren geben und keine Entscheidungen hinter verschlossenen Türen.“ Auch Henning Balzer setzte auf Konsens. Bedenken in der Bevölkerung nehme er ernst. „Nur mit einem starken Rückhalt können wir das Projekt umsetzen“, sagt er. Das soll nach Möglichkeit ab Anfang 2015 der Fall sein. In zwei Bauabschnitten will McArthur das Outlet errichten. 18 bis 24 Monate veranschlagt dafür der Investor.

Danach prophezeien der Entwicklungschef und die Oberbürgermeisterin dem Stadtteil goldene Zeiten: 800 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Und, sagt Henning Balzer: „Remscheid wird ein bedeutender Einzelhandelsstandort sein und als Wohnstandort deutlich attraktiver.“