Delphi: Wuppertal fährt bei der Sicherheit vor
Für ein Entwicklungs-Projekt gibt es 1,6 Millionen Euro an Fördergeldern.
Wuppertal. In der Frage der Sicherheit rund um das Auto ist Wuppertal mit Delphi in der Entwicklungstechnik ohnehin weit vorne. Nun erhält das Thema zusätzlichen Schub: Ein Konsortium Wuppertaler Unternehmen hat sich im NRW-EU-Ziel-2-Wettbewerb durchgesetzt und erhält bei einem Gesamtvolumen von rund 3,5 Millionen Euro Fördergelder in Höhe von 1,6 Millionen Euro für drei Jahre ab 2009. Ziel: Innerhalb von drei Jahren soll das Projekt "Active Safety Car" zur Erhöhung der Sicherheit im Verkehr vor der Serienreife stehen.
Es geht um die Entwicklung eines Systems, das zunächst vor allem für mehr Sicherheit der Fußgänger sorgen soll. Dieses System soll per Kamera und Radar Hindernisse nicht nur erkennen und an das eigene, sondern auch an andere Fahrzeuge weiterleiten. Ein Vorgang, für den es gigantische Rechenkapazitäten braucht. Und eben die Bewältigung dieses Problems ist eine der Hürden in dem Projekt. Der entscheidende Vorteil, wenn die Daten gleich mehrerer Messungen an einen Fahrzeugführer gelangen: Die Aussagen werden deutlich besser. Klar ist auch, dass das System für alle Fahrzeugklassen angeboten werden soll. Wie das dann aber im Detail abläuft, hängt letztlich an den Herstellern und an den Käufern.
Grundsätzlich geht die Branche zudem davon aus, dass gerade die Sicherheitsaspekte rund um das Auto einen Riesenwachstumsmarkt darstellen. Auch wenn die Diskussion über das Thema derzeit von der Auseinandersetzung um die Schadstoffbelastung überschattet wird.
Arbeitet das im Unternehmens-Konsortium zu entwickelnde System auch mit Video-Aufnahmen, so steht trotzdem jetzt schon fest, dass die Warnung an den fahrer nicht über das Videobild weitergegeben werden soll. Möglich sind eher Sprachansagen oder aber Projektionen auf die Windschutzscheibe.
Gut möglich ist zudem, dass einzelne Teile des Systems bereits vor Ablauf des Projekts in den Markt kommen. Wichtig ist den Akteuren vor allem, beim nächsten Schritt, wenn zum Beispiel auch Motorräder erfasst werden, die Nase weit vorne zu haben. Das System selbst funktioniert bereits in einem frühen Stadium, auch wenn erst acht Prozent der Autos damit ausgestattet sind.