Wuppertals Velo-Taxis: Die ersten 1000 Kilometer sind geschafft
Das Velo-Taxi wird in Wuppertal gut angenommen — Vorbestellungen seien aber sinnvoll, raten die „Dreirad-Chauffeure“.
Wuppertal. Das Velotaxi ist die ideale Möglichkeit, die Stadt einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen, langsam vorbeizuziehen an den zentralen Punkten und sich dabei den Wind um die Nase wehen zu lassen. Seit Juni ist es in Wuppertal im Einsatz und hat sich bereits beim Langen Tisch bewährt.
„Momentan sind drei Velotaxis im Einsatz, wir haben aber eine Ausnahmegenehmigung für zehn Fahrzeuge“, sagt Marmaris Macit, der gemeinsam mit Andreas Henkel die VeloTal GmbH führt.
Adaptiert wurde das rund drei Meter lange überdachte Gefährt im Stil einer Rikscha aus Asien. „Es hat etwas von einer Kutschfahrt ohne Pferde“, so Macit, der neben den buchbaren Stadtrundfahrten mit geschulten Fahrern zum Festpreis auf die weiteren Tarife für die Fahrzeuge mit Pedelec-Antrieb verweist: „Der Kilometer kostet rund drei Euro, aber man kann die Preise für längere Strecken auch mit dem Fahrer aushandeln.“
Martin Bang, Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH und Kooperationspartner, ist begeistert: „Wir sind froh, dass wir diesen Partner haben. So haben wir neben Stadtrundfahrten mit dem Oldtimerbus und dem Kaiserwagen eine Ergänzung für unser Angebot.
Der erste Kunde war übrigens ein Berliner Paar, für die das Velotaxi in Berlin ja zum Alltag gehört.“
Kollegin Danica Dannenberg ergänzt: „Nach einem gemeinsamen Termin Anfang des Jahres mit Herrn Macit war schnell klar: es ist der richtige Zeitpunkt und wir machen das.“
Bis auf den festen Standortpunkt für die Stadtrundfahrten am Citycenter an der Schloßbleiche verteilen sich die gelben, blauen oder auch weißen Fahrzeuge etwa am Neumarkt, am Wall oder an den City-Arkaden: Da kann man sich ein Taxi ranwinken und sich für dreizehn Euro beispielsweise bis zum Alten Markt „kutschieren“ lassen.
Gewichtsbegrenzungen gibt es nicht: „Ob zwei Leute mit insgesamt 160 Kilo — wir fahren, was reinpasst“, sagt Macit mit einem Schmunzeln.
Anmeldungen seien immer sinnvoll, da man ansonsten auch Wartezeiten in Kauf nehmen müsse. „Wir waren seit Juni mittlerweile mehr als eintausend Kilometer unterwegs. Auch Tagestouristen und viele Fahrten am Wochenende sind fester Bestandteil unseres Angebots, da die Menschen sehr aufgeschlossen sind.“
Das Angebot bestehe darin, sich überall abholen und hinfahren zu lassen und Wuppertal neu zu entdecken.