Boxen Wuppertal hat einen Boxweltmeister
Wuppertal · Vincenzo Gualtieri holt sich am Samstagabend bei der Gala seines Boxstalls Agon Sport den Mittelgewichtstitel des renommierten Boxverbandes IBF und schreibt Geschichte.
Neun Jahre – seit Felix Sturm 2014 - hat es gedauert, bis sich wieder ein Deutschen den Gürtel eines Boxweltmeisters im Mittelgewicht umschnallen durfte. Vincenzo Gualtieri ist das am Samstagabend im Hexenkessel der Wuppertaler Uni-Halle gelungen. Er besiegte den Brasilianer Esquiva Falcao, ehemaliger Medaillengewinner bei Olympia und in bisher 30 Profikämpfen ungeschlagen, klar nach Punkten und wurde von seinen zahlreichen Fans frenetisch gefeiert. Sie machten fast die Hälfte der rund 1500 Besucher aus, die den langen Boxabend in der Uni-Halle verfolgten und bis kurz nach 22 Uhr auf ihren Liebling warten mussten. Der geriet zwar in der ersten Runde stark unter Druck, schaffte aber in der zweiten einen Niederschlag gegen den Brasilianer, und wendete den Kampf komplette, wie Box-Promi Axel Schulz, der als Co-Kommentator des Pay-TV-Senders Fight 24 TV in der Halle war, nachher befand. Beweglich und clever boxend nahm Gualtieri dem Brasilianer seine Stärken und hatte am Ende alle drei Punktrichter klar auf seiner Seite. Stolz durften auch Vertreter der Boxsportabteilung des ASV Wuppertal sein, von denen viele wie Abteilungsleiter André Vogel den Kampf in der Halle verfolgten. Hatte doch Gualtieri als Jugendlicher beim ASV mit dem Boxen begonnen.
Der inzwischen 30-Jährige, der nun in 22 Profikämpfen unbesiegt ist, bei nur einem Unentschieden, bedankte sich nach seinem WM-Sieg bei seiner Familie, die natürlich komplett anwesend war und natürlich seinem gesamten Team, das inzwischen auf Mallorca wohnt und dort auch trainiert. Für Ingo Volckmann und seinen Boxstall war der Abend in Wuppertal ein voller Erfolg gewesen. Alle sechs Agon-Boxer gewannen ihre Kämpfe, darunter noch ein weiterer WM-Kampf um den Mittelgewichtstitel der IBF. Auch Martin Houben, der bei ASV-Trainer Kevin Günther trainiert gewann, doch Vincenzo Gualtieri überstrahlte an diesem Tag alle. Ein Beitrag über ihn soll am Sonntag auch in der ARD-Sportschau laufen. Die ARD war wie der Sender NTV vor Ort.
Mehr zu Gualtieris Triumph und dem schillernden Abend lesen Sie in der Montagsausgabe der Westdeutschen Zeitung.