Klima und Nachhaltigkeit Wuppertal setzt sich für weniger fossile Energien ein
Wuppertal · Als fünfte deutsche Stadt unterzeichnet sie einen internationalen Nichtverbreitungsvertrag.
Im Umweltausschuss wurde nach lebhafter Diskussion und denkbar knapp beschlossen, den „internationalen Nichtverbreitungsvertrag für fossile Energien“ zu unterzeichnen. Acht stimmten dafür, sieben dagegen – das Zünglein an der Waage war eine Enthaltung aus SPD-Reihen. Damit unterstreicht Wuppertal seine Stellung als klimafreundliche Stadt und setzt sich dafür ein, die Nutzung fossiler Brennstoffe und deren Förderung einzuschränken. Konkrete Handlungen sind dazu nicht notwendig.
Vorausgegangen war ein Bürgerantrag, dem sich über 41 (Umwelt-)Gruppen und Initiativen angeschlossen hatten. „Nach zwei Jahren Arbeit freuen wir uns wirklich sehr, dass Wuppertal sich nun als fünfte deutsche Stadt dem Vertrag anschließt“, erklären Sabine Fischer und Lisa Könnecke. Beide sind Teil von Parents for Future und haben im Rahmen des Antrags mit „Dinner for Future“ in Wuppertal eine Vereinigung für alle For-Future-Gruppen begründet.
In der Begründung der Stadt für den Beitritt finden sich Stellungnahmen vom städtischen Gesundheitsamt, der Umweltplanung, der WSW und der AWG, die sich allesamt dafür aussprechen und die positiven Aspekte des Verzichts auf fossile Energien unterstreichen.
„Dass Wuppertal als Industriestadt sich zu diesem Vertrag bekennt, sehen wir als besonderes Zeichen und wir hoffen, dass viele weitere Städte und Staaten folgen werden“, so Fischer und Könnecke. Nur gemeinsam könne man wirksame Maßnahmen gegen den fortschreitenden Klimawandel finden. „Dass es schon Regeln gibt und man deshalb nichts mehr tun muss, wie es bei manchem Ausschussmitglied anklang, ist ein Trugschluss“, meint Lisa Könnecke. Viel wichtiger sei es, dass effektive Maßnahmen beschlossen würden, die von der Weltgemeinschaft umgesetzt werden. Wuppertal beteilige sich daran, indem die Stadt mit der Unterzeichnung ein Zeichen setze.