Meinung Wuppertaler Schulen: Handyverbot in Schulen ist das falsche Signal – Ein Contra-Kommentar

Wuppertal · Gerade in Erziehungsfragen sind Verbote leicht zu verkünden, aber meist nicht ganz so leicht umzusetzen.

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Foto: Leslie Jil Stracke

Dass der inflationäre Umgang von Kindern und Jugendlichen mit ihren digitalen Endgeräten eine Anleitung braucht, muss dabei nicht diskutiert werden. Die Frage, auf welchen Holzweg ein vom Land empfohlenes Verbot von Handys in Grundschulen führen kann, ist es aber durchaus.

Man kann an dieser Stelle sicherlich den Begriff der „Technologieoffenheit“ ins Spiel bringen. Kinder und Jugendliche sollten den eigenständigen Umgang mit den digitalen Alltagsbegleitern lernen – nicht durch Verbote, sondern durch einen verantwortungsvollen Umgang, den ihnen Eltern oder Lehrkräfte vorleben oder vermitteln. Und bei denen die Schüler selbst erfahren müssen, wie viel digitaler Medienkonsum gut für sie ist.

Eine Kontrolle in Elternhaus oder Schule wird so viel verpflichtender, als wenn man dem Nachwuchs einfach die digitalen Endgeräten aus den Händen windet. Digitale Kompetenz ist eine Schlüsselkompetenz – sie zu fördern eine pädagogische Aufgabe. Verbote sind da das falsche Signal.