Meinung WZ-Kommentar zum Toilettenkonzept der Stadt: Stillstand bei den Toiletten
Wuppertal · Dass es nach wie vor keine Entwicklung bei diesem Thema gibt, muss die Stadtverwaltung beschämen.
Wuppertal hat zu wenige öffentliche Toiletten. Das ist keine neue Erkenntnis. Im Gegenteil: Das ist im Grunde genommen eine Nachricht aus der Steinzeit. Seit unzähligen Jahren ringt die Stadt um ein Toilettenkonzept. Als sie vor einigen Jahren eines vorlegte, lehnten mehrere Bezirksvertretungen es ab, weil es sie nicht überzeugte. Seitdem herrscht Stillstand. Dass es nach wie vor keine Entwicklung bei diesem Thema gibt, muss die Stadtverwaltung beschämen. Immerhin gibt es jetzt eine Projektmanagerin, die ein neues Standortkonzept erarbeiten soll. Es gilt zu befürchten, dass die Stadt das schon als gute Nachricht ansieht. Nicht erwähnt wird, dass schon vor unzähligen Monaten genau eine solche Stelle angekündigt worden ist. Danach geschah das, was in dieser Stadt allzu oft passiert: Es verstrich Zeit, ohne dass wirklich etwas geschah. Noch einmal: Die Stadt sollte sich schämen. Es ist Tagesgeschäft einer Stadtverwaltung, die Lebensqualität seiner Bürger stetig zu verbessern. Und dazu gehört eben auch, genügend öffentliche Toiletten zur Verfügung zu stellen. Und zwar in einem ordentlichen Zustand. Denn nicht nur, dass Wuppertal zu wenig öffentliche Toiletten hat – die, die da sind, sind meist auch noch in einem schlechten Zustand. Und dass selbst die Bezirkspolitiker nicht wissen, wie eigentlich der Stand bei der Toilettenfrage ist, ist ein weiteres Versagen der Verwaltung.