Kinderbuch Die Abenteuer von Schwuppi, der Schwebebahn gehen in die nächste Runde
Wuppertal · Alte Geheimnisse und neue Freunde.
„Mama, warum liest du mir eigentlich keine Geschichte über die Schwebebahn vor?“ Mit dieser Frage ihres damals sechsjährigen Sohnes entstand das Kinderbuch über Schwuppi, die Schwebebahn, von Lucia D‘Armento Sahin. Dort fühlt sich Schwuppi als Außenseiter, weil seine Räder anders als bei anderen Straßenbahnen auf dem Dach sind. Er freundet sich mit dem kleinen Vogel Pepito an und lernt, sich so zu akzeptieren, wie er ist.
Der zweite Teil handelt vom Umbau der Wagenhalle in Vohwinkel, wo durch den Abriss einer Mauer das alte Schreibzimmer von dem Erfinder der Schwebebahn, Eugen Langen, offenbart wird. Der neugierige Pepito entdeckt eine geheimnisvolle Botschaft. Außerdem bekommt Schwuppi Gesellschaft von der orange-blauen Schwebebahn GTW 72 namens Gitti. Gitti muss gehen, weil sie von dem neuen Triebwagen abgelöst wird. Sie bekommt eine neue Bestimmung auf dem Spielplatz Sternpunkt und muss sich von ihren Freunden in der Wagenhalle verabschieden.
Die Illustrationen von Matthias Kahl erwecken die Geschichte auf 87 Seiten zum Leben. „Es geht um Freundschaft und darum, im Leben nicht direkt aufzugeben“, verrät die Autorin. „Es gibt immer einen Weg, und manchmal ist der Weg auch magisch.“ Dem Leser fallen Parallelen zur wahren Geschichte der Schwebebahn auf, wie Eugen Langen und die GTW 72. Denn obwohl das Buch fiktiv ist, ist nicht alles ausgedacht. „Ich will nicht nur eine schöne Geschichte erzählen, sondern auch spielerisch neue Informationen vermitteln“, hebt die Autorin hervor. „Es gibt viele Kinder, die außerhalb von Wuppertal das Buch lesen und dann hierhinkommen, die Schwebebahn sehen und sich freuen.“ Zwar ist das Buch für Kinder ab sechs Jahren gedacht, aber erwachsene Fans gibt es auch. Eine internationale Verbreitung und Übersetzungen kann sich Lucia D‘Armento Sahin ebenfalls vorstellen.
So schnell werden die Abenteuer von Schwuppi nicht vorbei sein. Ambitionen für den dritten Teil sind schon da. Doch auch über die Buchseiten hinaus soll die Reise von Schwuppi gehen. „Wenn die echte Schwebebahn mit dem Gesicht von Schwuppi fahren würde, würde ich platzen vor Stolz“, so die Autorin. Auch ein Animationsfilm wäre denkbar: „Ich stelle mir das schon beim Schreiben als Trickfilm vor. Mein Ziel wäre, Schwuppi als Animation im Kino zu sehen.“
Wohin die Reise als nächstes geht, ist ungewiss. Bis dahin können sich Kinder und Erwachsene am neuen Teil erfreuen. Von der ganzen Familie und dem Sohn ist die neue Geschichte abgesegnet. Nun geht es ab 10. Dezember in Buchhandlungen und auf der Webseite in die Öffentlichkeit.