Kaum Hoffnung auf Überlebende nach Wohnhaus-Einsturz in Norwegen
Fünf Menschen werden immer noch in den Trümmern vermisst.
Oslo. Beim Einsturz eines sechsstöckigen Wohnhauses sind in Norwegen wahrscheinlich fünf Menschen getötet worden. Es gebe kaum noch Hoffnung, Überlebende zu finden, sagte am Mittwoch der Leiter der Rettungsarbeiten in der westlichen Stadt Aalesund, Kjell Kvernseth. Das im Jahr 2003 gebaute Gebäude war in den frühen Morgenstunden aus noch ungeklärten Gründen eingestürzt. Die Polizei vermutete einen Erdrutsch als Ursache. 13 Bewohner konnten unversehrt gerettet werden, zwei wurden leicht verletzt. Die Rettungsarbeiten wurden durch Einsturz- und Explosionsgefahr erschwert.
Das Haus rutschte nach Angaben von Augenzeugen bei dem Einsturz um fünf bis sechs Meter ab. Die unteren Stockwerke brachen völlig zusammen, die oberen Etagen wurden schwer beschädigt. Sie seien von einem lauten Krach und Beben geweckt worden, berichteten Anwohner in örtlichen Medien. Nach dem Unglück brach durch ein Leck in einem Gastank im Keller Feuer aus. Die Feuerwehr versuchte, wegen der Einsturzgefahr die Flammen aus der Entfernung zu löschen. Am Fuß des zerstörten Gebäudes waren Felsbrocken zu sehen, was die Vermutung stärkte, dass das Unglück durch einen Erdrutsch verursacht wurde.
Angesichts des Feuers und der Gefahr weiterer Erdrutsche ging die Suche nach Überlebenden nur schleppend voran. Wegen der drohenden Einsturzgefahr sei ein Betreten des Gebäudes derzeit nicht möglich, sagte eine Polizeisprecherin. Suchhunde und Helfer wurden an den Unglücksort gebracht, um in den Trümmern zu suchen, wenn die Bedingungen es erlaubten.
Nach einem Bericht der norwegischen Nachrichtenagentur NTB lebten die Architekten, die das Gebäude entwarfen, selbst im obersten Geschoss des Hauses. Sie überlebten unverletzt.