Erwin Huber: Der Glücklose
Erwin Huber ist das Glück derzeit offenbar nicht hold. Der Oster-Vorstoß des CSU-Chefs, die Pendlerpauschale wieder vom ersten Kilometer an zu zahlen, stößt in der Großen Koalition in Berlin auf wenig Gegenliebe.
Und auch in der Heimat droht dem bayrischen Finanzminister neuer Ärger: Die Milliarden-Belastungen der BayernLB durch die internationale Kreditkrise könnten noch drastischer ausfallen als bislang bekannt. Die Rating-Agentur Moody’s fürchtet, dass sich die bislang auf 1,9 Milliarden Euro bezifferten Belastungen "mehr als verdoppeln" könnten.
Dies rief gestern die Opposition im bayrischen Landtag auf den Plan: Der haushaltspolitische Sprecher der Grünen, Thomas Mütze, sprach von einem weiteren "Beleg für das völlig verfehlte Krisenmanagement" von Huber. Dem 61-jährigen Politiker dürfte diese Entwicklung wenige Monate vor der bayrischen Landtagswahl nicht gefallen - zumal er rund ein halbes Jahr nach seiner Wahl immer noch seine Rolle als Chef der traditionsreichen CSU sucht. Die Fußstapfen, die ihm sein Vorgänger Edmund Stoiber hinterlassen hat, sind groß. In den kommenden Wochen wird er zeigen müssen, dass sie nicht zu groß sind.