Vater: „Er hätte sich umbringen sollen“
Jens Breivik äußert sich zu den Taten seines Sohnes.
Oslo. Der Vater des mutmaßlichen norwegischen Attentäters Anders B. Breivik will nie wieder Kontakt zu seinem Sohn haben. „In meinen schlimmsten Stunden denke ich, er hätte sich sein eigenes Leben nehmen sollen, statt so viele andere Menschen zu töten“, sagte Jens Breivik in einem Interview mit dem norwegischen Fernsehsender TV2.
Er sei verzweifelt und geschockt, erklärte der Rentner. „Ich verstehe noch immer nicht, wie jemand so etwas tun kann. Das ist kein normaler Mensch, der so etwas tut.“ Sein Sohn müsse psychisch krank sein.
Das Interview wurde auf der Terrasse von Jens Breiviks Haus in Südfrankreich aufgenommen. Allerdings wollte der Vater nicht sein Gesicht zeigen — die Kamera nahm nur seinen Hinterkopf auf.
Der ehemalige Diplomat richtete sich in dem Interview auch an die Angehörigen der Opfer seines Sohnes. „Ich möchte sagen, dass ich unglaublich traurig und verzweifelt bin wegen dem, was geschehen ist. Ich denke oft, wie schrecklich es für die sein muss, die davon betroffen sind. Ich wünschte, ich könnte etwas für sie tun, aber ich bin machtlos.“
Jens Breivik und die Mutter von Anders B. Breivik hatten sich bereits 1980 getrennt. Der Vater hat nach eigenen Angaben seit rund 16 Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem Sohn.
Als Junge sei Anders verschlossen gewesen, nicht sehr sozial, aber auch nicht extrem, berichtete der Vater weiter. Dass der 32-Jährige sich jetzt als so extrem rechtsradikal zeige, verstehe er nicht. Red