Bemühungen um Freilassung der deutschen Geiseln
Der Krisenstab des Auswärtigen Amts arbeitet weiterhin intensiv an der baldigen Freilassung der insgesamt fünf deutschen Geiseln in der Türkei und in Nigeria.
Berlin. Details zu den Freilassungsbemühungen wollte einSprecher des Auswärtigen Amts in Berlin am Montag nicht nennen. Eräußerte sich auch nicht zu einer neuen Erklärung der kurdischenRebellenorganisation PKK, nach der die drei deutschen Geiseln in derOsttürkei wohlauf sein sollen.
Die verbotene Kurdenpartei drohte in derStellungnahme, die von der PKK-nahen Nachrichtenagentur Firat amSonntagabend verbreitet worden war, indirekt auch mit Angriffen aufdeutsche Wirtschaftsinteressen in der Türkei.
Fünf PKK-Aktivisten hatten am Dienstagabend drei aus Bayern stammendeBergsteiger aus einem Camp am Berg Ararat verschleppt. Zehn Kameradender Deutschen sind inzwischen in die Heimat zurückgekehrt.
Laut ZDF hieß es in der PKK-Erklärung, Deutschland solle die Türkeiauffordern, ihre Kampfeinsätze in der osttürkischen Region zu stoppen.Die PKK-Spitze hat sich demnach von der Geiselnahme distanziert unddafür eine „Eigeninitiative der Provinzkommandatur“ verantwortlichgemacht.
Die PKK habe bisher keine „feindliche Einstellung“ gegenüberDeutschland, zitierte die Agentur Firat aus der Erklärung. „Wenn wirsolch eine Haltung hätten, hätten wir den deutschenWirtschaftsinteressen in der Türkei großen Schaden anrichten können.“Jeder wisse, dass die PKK die Stärke dazu habe.