Bildungsstudie: Nur eine trügerische Ruhe an der Schulfront?

Erstmals liegen deutsche Schüler bei Pisa über dem internationalen Durchschnitt. Kritische Stimmen mahnen weitere Reformen an.

<strong>Berlin. Deutschlands Schüler haben bei der neuen Pisa-Studie im internationalen Vergleich besser abgeschnitten als jemals zuvor. Deutschland landete bei der aktuellen Untersuchung mit dem Schwerpunkt Naturwissenschaften auf dem 13. Platz von 57 teilnehmenden Staaten, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mitteilte. Damit liege Deutschland erstmals deutlich über dem OECD-Durchschnitt.

Bei Pisa werden die Leistungen von 15-jährigen Schülern in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet. Dabei gibt es jeweils einen Schwerpunkt, den diesmal die Naturwissenschaften darstellten.

Die kompletten Ergebnisse sollen am Dienstag veröffentlicht werden. Doch schon jetzt ist ein Streit darüber entbrannt, ob die Resultate - nicht nur bei Pisa, sondern auch bei Iglu - den Durchbruch bei der deutschen Schulreform bedeuten.

Schon warnt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft die Kultusminister vor "zu viel Euphorie". Konservative Organisationen hingegen, wie der Philologenverband, sehen den Beweis für die Reformfähigkeit des gegliederten Schulwesens.