Günstig und ökologisch heizen

Es gibt einige Möglichkeiten, alternative Energien zu nutzen. Für wen sich was eignet, hängt vom Haus ab.

Düsseldorf. Gerade im vergangenen und in diesem Jahr haben viele mit Schrecken festgestellt, dass die monatliche Strom- oder Heizkostenrechnung enorm angestiegen ist. Kein Wunder also, dass viele Leser unseren Service nutzten und gestern bei unseren drei Expertinnen von der Energie. Agentur.NRW angerufen haben. Hier die häufig gestellten Fragen mit Antworten.

Bevor man sich für ein andere Heizanlage entscheidet, sollte man die Wärmedämmung des Hauses überprüfen und durch Ausbesserungen den Energiebedarf verringern. Welche Heizanlage am sinnvollsten ist, hängt immer von der Beschaffenheit des Hauses ab und was man erwartet. Man kann unter folgenden Anlagen wählen:

Wärmepumpen: Wer sich für diese Heizvariante entscheidet, benötigt eine Flächenheizung wie eine Fußbodenheizung oder einen alten Radiator aus Gusseisen. Bei einer normalen Heizung muss das Wasser noch mit Strom auf Temperatur gebracht werden. Was sich negativ auf die Stromrechnung auswirken wird.

Gas: Wer trotz der hohen Preise auf Gas setzt, kann mit einer neuen effizienten Gasbrennwert-Anlage Energie sparen. Die Anlage kann anfallende Abwärme weiterverwerten und es wird mehr Wärme produziert.

Öl: Bei einer neuen Öl-Brennwertanlage gilt das gleiche wie bei der Gas-Anlage. Anfallende Restenergie wird erneut wiederverwertet.

Holzpellets: Gerade für Hauseigentümer, die mit Öl heizen, lohnt sich die Umrüstung auf eine Holzpellet-Brennanlage. Denn wer sich für diesen Brennstoff entscheidet, benötigt Platz für die Lagerung. Da bietet sich beispielsweise der alte Öl-Kessel an. Eine Holzpellet-Anlage kostet etwa 15000 Euro. Die Anschaffung wird in der Regel mit 2000 Euro gefördert. Die Umstellung lohnt sich wegen der Betriebskosten. Derzeit kostet eine mit Holzpellets erzeugte Kilowatt-Stunde 3,8 Cent, eine mit Öl erzeugte 9 Cent.

Wer immer eine effiziente Heizung haben möchte, sollte sich alle 15 Jahre ein neues Gerät anschaffen.

Nicht sehr viel. Der erzeugt Strom wird nicht zur Eigenutzung verwendet. Er wird direkt ins Stromnetz gespeist. Dafür bekommt der Besitzer der Anlage 20 Jahre lang jede Kilowattstunde, die man ins Stromnetz einspeist, mit 46,45 Cent vergütet. Bei Photovoltaik-Anlagen handelt es sich um eine längerfristige Investition, die aus ökologischer Sicht sehr sinnvoll ist.

Es gibt zwei Formen: zum einem kann man nur das Wasser mit einer Solaranlage heizen, zum anderen kann man noch die Heizung daran anschließen. Eine Wasser-Solaranlage kostet zwischen 3000 und 4000 Euro. Das andere Modell kostet etwa 10000 Euro. Der Nachteil ist, dass dieses im Sommer zuviel warmes Wasser produziert.

Besitzer von Wohngebäuden, die vor 1965 gebaut wurden, benötigen einen Energieausweis. Für Gebäude die später errichtet wurden, gilt die Regelung ab dem 1. Januar 2009. Den Ausweis einsehen dürfen Mieter oder Käufer. Es gibt einen Bedarfs- und Verbrauchausweis. Ausgestellt werden darf er von qualifizierten Architekten, Handwerker und Technikern. Eine Liste finden sie unter:

Eine Energieberatung kostet etwa 700 Euro, wird aber mit 400 Euro bezuschusst. Der Energieberater erstellt ein detailliertes Gutachten, zeigt Schwachstellen und bietet einen Maßnahmen-Katalog an.