DIHK warnt vor steigenden Strompreisen
Berlin (dpa) - Die deutsche Wirtschaft hat davor gewarnt, dass die im Zuge der Energiewende steigende Strompreise in Deutschland die Unternehmen im internationalen Vergleich benachteiligen könnten.
Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, sagte der „Berliner Zeitung“ (Dienstag): „Preissteigerungen, wie sie sich jetzt bereits teilweise abzeichnen, dürfen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen nicht gefährden.“ Unter den gestiegenen Preisen würden energieintensive Unternehmen wie Metallerzeuger, die Chemie- und die Papierindustrie bereits jetzt spürbar leiden.
Für diese Branchen sei der Export als Standbein besonders wichtig. „Diese Stärke im internationalen Wettbewerb gerät in Gefahr, wenn deutsche Anbieter einseitig benachteiligt werden“, sagte Driftmann. Wegen der grundlegenden Bedeutung der Energieversorgung müsse jetzt die Frage beantwortet werden, „wie wir Deutschland auch künftig sicher und bezahlbar mit Strom versorgen“.
Die Deutsche Energieagentur (Dena) hatte am Montag erklärt, sie rechne bei einem Atomausstieg im Zeitraum bis 2020/2025 mit einer Erhöhung der Strompreise um vier bis fünf Cent je Kilowattstunde. Das wäre notwendig für den Ausbau der erneuerbaren Energien, der Stromnetze und moderner Kraftwerke auf der Basis fossiler Brennstoffe.