<strong>Pristina. Nach dem endgültigen Scheitern einer Kosovo-Lösung im UN-Sicherheitsrat hält die EU an ihren Planungen für die Unabhängigkeit der abtrünnigen südserbischen Provinz fest. Gemeinsam mit den USA soll der Plan des UN-Vermittlers Martti Ahtisaari umgesetzt werden, der eine eingeschränkte Souveränität der Provinz unter EU-Aufsicht vorsieht. In Pristina zeichnete sich die einseitige Unabhängigkeitserklärung der Kosovo-Albaner für Anfang Februar ab.

Die zwei Millionen Albaner in der abtrünnigen südserbischen Provinz Kosovo können es derweil kaum erwarten. Alle sollten für die Ausrufung der Unabhängigkeit beten, verlangte das geistliche Oberhaupt der Muslime, Mufti Naim Trnava, gestern in Pristina. Anlass war der höchste islamische Feiertag "Kurban bajram", das Opferfest. Und weil die sich abzeichnende Trennung von Serbien unter Kontrolle und Anleitung der EU kommen soll, sind die Hoffnungen der Menschen im Kosovo riesengroß.

teilSerbiens Serbien will, unterstützt durch Russland, dass das Kosovo Teil des Landes bleibt mit weitreichender Autonomie. Belgrad übernimmt danach die Sicherung der Außengrenzen, die außenpolitische Vertretung und den Schutz der serbischen Minderheit.

EingeschränkteUnabhängigkeit UN-Vermittler Martti Ahtisaari schlägt eine eingeschränkte Unabhängigkeit unter EU-Aufsicht vor. Eine EU-Mission garantiert die Umsetzung des Plans. Die internationale Schutztruppe Kfor sorgt für Sicherheit. Diesen Plan akzeptieren die USA, die EU-Mehrheit und die Albaner, die Serben lehnen es ab.