Bahn plant Bypass: Mehr Züge zwischen Köln und Düsseldorf

Düsseldorf. Wer täglich mit dem Regionalexpress zwischen Düsseldorf und Köln pendelt, ist leidgeprüft: Die Doppelstockwagen der Linien RE 1 und RE 5 sind regelmäßig überfüllt.

Das führt nicht nur zu stickiger Luft, sondern wegen der vielen Ein- und Aussteiger an den Bahnhöfen auch regelmäßig zu Verspätungen. Und das geht schon seit Jahren so. Jetzt wollen Land und Verkehrsverbünde Abhilfe schaffen und mehr Züge zwischen den beiden Städten pendeln lassen.

Bisher scheiterte eine Ausweitung des Angebots an Kapazitätsengpässen auf der rechtsrheinischen Route über Leverkusen — die Strecke gehört zu denen mit der höchsten Auslastung in Deutschland, vor allem wegen der vielen Fernverkehrszüge dort.

Deshalb ist eine Bypass-Lösung geplant: Schon zur Fahrplanumstellung im Dezember soll es eine neue, zusätzliche Verbindung im Stunden-Takt geben — und zwar auf den linksrheinischen Gleisen über Neuss und Dormagen. Die Fahrzeit beträgt dort 40 Minuten, zehn Minuten mehr als auf der Hauptroute. Wegen der höheren Platzverfügbarkeit und Pünktlichkeit sei das Angebot dennoch attraktiv genug.

Bedient werden soll die Linie von der Deutschen Bahn. Doch die hat ein Problem: Es gibt keine verfügbaren Doppelstockwagen mehr. Ob nun alte Schätzchen zum Einsatz kommen oder doch neue Züge angeschafft werden, darüber werden die Beteiligten im August noch verhandeln.