<strong>Leverkusen. Die Bayer AG wird ihr Sponsoring im Spitzensportbereich künftig nur noch auf den Fußball und somit auf Bayer 04 Leverkusen konzentrieren. Das teilte der Konzern am Montag mit. Die Profis erhalten derzeit rund 25 Millionen Euro jährlich. Alle übrigen Bundesliga-Mannschaften, die unter dem Firmenlogo Zuschüsse erhalten haben, müssen ab 2008 für eine eigene Finanzierung sorgen. Lediglich die Leichtathleten von Bayer 04 Leverkusen können mit einer Förderung bis 2009 planen.

Nicht von dieser Maßnahme betroffen ist die Förderung des Breiten-, Jugend- und Behindertensports. Der Konzern unterstützt die Aktivitäten der 27 Werksvereine mit mehr als 50 000 Mitgliedern wie bisher mit rund 14 Millionen Euro jährlich. Aus der Sportwerbung für Basketball, Handball, Volleyball und Leichtathletik wird sich der Konzern aber zurückziehen.

"Die Ausgabe der Werbegelder für den Profisport dient dem Ziel, den Bekanntheitsgrad unseres Unternehmens weiterhin zu erhöhen. Der größte Imagegewinn wird am besten mit dem Fußball erzielt", erklärte Unternehmenssprecher Michael Schade. Andere Sportarten seien daher lediglich von regionalem Interesse und eine Finanzierung nur schwer für Investoren erklärbar.

Das dadurch über fünf Jahre eingesparte Geld - rund zehn Millionen Euro - wird in eine bereits gegründete "Bayer-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Bildung" fließen. Aus deren Erlösen sollen Schulen bei der Finanzierung von Projekten unterstützt werden.

SV Bayer Wuppertal: "Wir werden uns intensiv unterhalten, wie wir den Bundesligasport erhalten können. Wir werden aber nicht die Flinte ins Korn werfen", sagt Hans Baum, Abteilungsleiter Volleyball beim SV Bayer Wuppertal.

Bayer Dormagen: "Die nächste Saison ist erstmal gesichert, und deshalb können wir in Ruhe ein neues Konzept erarbeiten", sagt Ulrich Derad, Hauptgeschäftsführer des Handball-Zweitligisten TSV Bayer Dormagen. "Wir suchen ständig nach Sponsoren und müssen diesen Bereich der Vereinsarbeit jetzt verstärken."