Kein neues Abstellgleis
Arbeiten für einen Euro - zynischer geht es nicht mehr. Arbeitsminister Laumann und Arbeitsagenturchefin Schönefeld haben daher Recht, wenn sie das einst so gepriesene neue Instrument der Ein-Euro-Jobs deutlich begrenzen wollen.
Im Gegenzug sollen es nun die Kombilohn-Jobs sein, die Langzeitarbeitslosen den Weg zurück in Lohn und Brot ebnen sollen. Auf den ersten Blick wirkt das verlockend: Der Staat zahlt Lohnzuschüsse anstatt Transferleistungen - und der Betroffene bekommt endlich die Chance zu zeigen, was in ihm steckt. Doch der Kombilohn birgt auch Risiken. So können Mitnahmeeffekte der Unternehmen nicht ausgeschlossen werden, die zwar gerne den Zuschuss nehmen, aber wenig Interesse an der beruflichen Zukunft der Kombilöhner haben. Der Kombilohn muss daher auf einen kleinen Kreis von besonders schwer vermittelbaren Langzeitarbeitslosen begrenzt bleiben, um kein neues Abstellgleis zu schaffen.