Röttgen zögert mit Bekenntnis zu Nordrhein-Westfalen
Der Bundesumweltminister legt sich nicht fest. Hannelore Kraft will nicht Kanzlerkandidatin der SPD werden.
Düsseldorf. Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist es am Wochenende augenscheinlich nicht gelungen, den Chef der nordrhein-westfälischen CDU und Bundesumweltminister, Norbert Röttgen, zu einem klaren Bekenntnis für die Landespolitik in NRW zu bewegen. Am Freitagabend hätten die beiden miteinander telefoniert, berichtet die „Bild am Sonntag“. Doch auch da ließ Röttgen demnach offen, ob er im Falle einer Niederlage als Oppositionsführer von der Spree an den Rhein wechselt.
Dabei mehren sich die Stimmen, die ihn zu einer klaren Aussage drängen, um einen glaubwürdigen Wahlkampf führen zu können. Der Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz aus Münster formulierte eine klare Erwartung: „Er wird keinen Zweifel lassen, dass er auch persönlich bereit ist, für den Wahlsieg ein Risiko einzugehen.“ Auch CSU-Chef Horst Seehofer wiederholte seine Erwartung, dass Röttgen „ohne Rückfahrticket“ antrete.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) stellte klar: „Ich bleibe in NRW.“ Gerüchten, sie werde 2013 Kanzlerkandidatin der SPD, erteilte sie erneut eine klare Absage: „Weder 2013 noch 2017.“
Auch der designierte FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner setzt auf die Landespolitik. „Ich stehe selbstverständlich als Fraktionschef im Landtag zur Verfügung.“ Noch ist Lindner Mitglied des Bundestages, zuvor war er aber lange Jahre Landtagsabgeordneter in Düsseldorf.