Digitaloffensive Schule NRW So will NRW-Schulministerin Gebauer digitale Bildung verbessern

Düsseldorf. Wie können die Schulen in NRW Kinder und Jugendliche bestmöglich auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters vorbereiten? Und welche technischen Möglichkeiten eröffnet die Digitalisierung in der Bildung?

 Die Digitaliserung an den Schulen in NRW soll vorangetrieben werden.

Die Digitaliserung an den Schulen in NRW soll vorangetrieben werden.

Foto: Arne Dedert

Dies sind die zentralen Fragen, die am Freitag bei der Auftaktkonferenz „Digitaloffensive Schule NRW“ in Düsseldorf diskutiert wurden.

Dabei nannte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) im Wesentlichen drei Säulen, um die Digitalisierung an Schulen in NRW voranzutreiben: zum einen die Vermittlung von Medienkompetenz, worunter nach Gebauers Vorstellung auch Grundkenntnisse im Programmieren gehören, das sich immer mehr zu einer „vierten Kulturtechnik“ entwickle.

Auf der Grundlage des Medienkompetenzrahmens NRW müssen die Schulen im Land bis spätestens 2021 ihr schulinternes Medienkonzept weiterentwickeln. Dabei will Gebauer das „digitale Lernen in allen Fächern verankern“.

Zum zweiten kündigte die Ministerin eine Fortbildungsoffensive für die Lehrkräfte an, deren Qualifizierung in Fragen der digitalen Bildung eine wesentliche Rolle spiele. So sollen ab dem kommenden Jahr alle Schulen in NRW einen Medienkoordinator benennen, der die digitale Bildung der Schule koordinieren und eine besondere Qualifizierung erhalten soll.

Als dritte Säule nannte Gebauer die Verbesserung der digitalen Infrastruktur an Schulen in Form von „schneller Glasfaser, flächendeckendem WLAN und digitaler Präsentationstechnik in möglichst vielen Unterrichtsräumen“.

Bis 2020 könnten die Kommunen unter anderem für diesen Zweck Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 500 Millionen abrufen.

Dabei umschiffte die Ministerin weitgehend die aktuelle Diskussion um Datenschutzrichtlinien für Lehrer, nach denen diese laut einer Dienstanweisung des NRW-Schulministeriums nur unter strengen Voraussetzungen ihre privaten Computer für schulische Zwecke nutzen und etwa Schülerdaten auf ihrem Smartphone speichern dürfen.

„Bei den digitalen Medien können auch wir Lehrer noch von den Schülern lernen“, sagt Grunschullehrerin Andrea Muschkowski von der Gemeinschaftsgrundschule Lörick.