Millionen für Pleite-Manager: Koalition droht mit Gesetzen
Nach dem Vorstoß der Kanzlerin auf dem CDU-Parteitag denkt die Koalition über Beschränkungen nach. Dabei äußerte sich die CDU zurückhaltender als ihr Koalitionspartner.
Berlin. Die Große Koalition will per Gesetz gegen überhöhte Manager-Gehälter vorgehen, SPD und Union streiten aber noch über die Reichweite einer solchen Regelung.
SPD-Chef Kurt Beck kritisierte, dass "Manager selbst bei einer Riesenpleite noch mit Millionen-Abfindungen nach Hause geschickt werden". Er fügte hinzu: "Wir prüfen derzeit, welche gesetzlichen Möglichkeiten bestehen, dies zu unterbinden."
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) kritisierte zwar ebenfalls überhöhte Abfindungen für Manager: "Wenn Nieten mit hohen Abfindungen abgeschoben werden, ist das ein Skandal", sagte er. Zugleich lehnte auch er Obergrenzen für Managergehälter ab. "Ich bin grundsätzlich gegen jede staatliche Gängelung."
Es ist richtig, dass sich die Politik der Sache jetzt annimmt - und zwar im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung. Diese verbietet es, Höchstlöhne für Manager gesetzlich festzulegen. Das wäre der nächste Sündenfall nach dem Post-Mindestlohn.