Organspender dürfen nicht bezahlt werden

Brüssel. Organspender in Europa dürfen nicht dafür bezahlt werden, dass sie ihre Niere oder Teile ihrer Leber anderen Menschen zu Verfügung stellen. Vertreter des EU-Parlaments haben sich mit der EU-Ratspräsidentschaft auf neue Regeln für die Transplantation von Organen geeinigt.

Finanzielle Anreize werden untersagt: "Die Staaten sollen sicherstellen, dass die Spende menschlicher Organe freiwillig und ohne Bezahlung geschieht."

Dieses Verbot ist durchaus umstritten. Immer wieder gibt es Vorstöße, Geld anzubieten, um mehr Menschen als Spender zu gewinnen. Schließlich gibt es nach wie vor zu wenig Organe. Täglich sterben in Deutschland drei Menschen, die auf einer Warteliste stehen.

Trotzdem ist auch die Deutsche Stiftung Organtransplantation, die sich als bundesweite Koordinierungsstelle um mehr Spenden bemüht, gegen Anreize. Erstens, weil sie dazu führen könnten, "dass sich Menschen in einer Notlage zu einer Organspende gedrängt fühlen". Und zweitens, weil damit dem illegalen Organhandel Tür und Tor geöffnet wird.