Sarkozy holt Sozialisten als Außenminister
Das neue Kabinett öffnet sich nach links. Sieben Frauen und acht Männer teilen sich die 15 Ministerposten.
Paris. Frankreichs neuer konservativer Premier Francois Fillon präsentierte gestern seine Regierungstruppe. Ein "Kabinett der Öffnung" hatte Präsident Nicolas Sarkozy auch mit Blick auf die Parlamentswahl in drei Wochen versprochen. Ein Sozialist und ein Rechtsliberaler folgten seinem Ruf. Sieben Frauen und acht Männer teilen sich die 15 Ministerposten, halb so viele wie noch in der letzten Regierung unter Dominique de Villepin. An der Spitze des Außenamtes steht künftig Bernard Kouchner, Mitbegründer der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen", früherer Uno-Kosovo-Verwalter - und Sozialist. Sozialisten-Chef Francois Hollande hatte zuvor allen "Verrätern" mit Parteiausschluss gedroht. Das Schwergewicht im neuen Kabinett bildet neben Fillon zweifellos Alain Juppé, der als Staatsminister den Kampf gegen die Klimawandel organisieren soll.