Verhandlungs- Katastrophe

Kommentar

Weltweit schmelzen die Gletscher, schwere Stürme verwüsten ganze Landstriche, auf Dürreperioden folgt sintflutartiger Regen, so dass Flüsse über die Ufer treten und ganze Dörfer überschwemmen. Der Klimawandel ist Realität, er ist nicht mehr umkehrbar. Aber wir können noch beeinflussen, wie schwerwiegend er wird.

Worauf warten wir also? Es reicht nicht, dass die Politiker ständig die Dringlichkeit eines neuen Klimaabkommens beschwören. Sie müssen auch den Mut haben, sich auf verbindliche Zahlen festzulegen.

Die EU hat sich als Vorreiter gesehen. Dass dort nun über Finanzhilfen für Entwicklungsländer gestritten wird, ist ein schlechtes Signal. Die Industriestaaten müssen vorangehen, weil sie die größten Verschmutzer sind. Wenn der Klimagipfel in Kopenhagen ein Fehlschlag wird, könnte es Jahre dauern, den politischen Druck wieder aufzubauen. Ein Zeitverlust, den wir uns nicht mehr leisten können.

politik@wz-plus.de