Eltern sollten Horrorlektüre nicht verbieten
Fürth (dpa/tmn) - Horrorgeschichten mit blutigen Details üben besonders auf Jugendliche eine faszinierende Wirkung aus. Eltern sollten die Lektüre auf keinen Fall zensieren - auch wenn sie sie für zu gruselig halten.
Besser sei es, sich für den Lesestoff der Kinder zu interessieren und gegebenenfalls selbst zu schmökern, erklärt Andreas Engel, stellvertretender Vorsitzender der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) in Fürth. Dann falle es Eltern leichter, sich mit ihren Kindern über das Buch auszutauschen, Stärken und Schwächen der Story zu diskutieren und sich gegenseitig Leseempfehlungen zu geben.
Vor allem in der Pubertät suchten Jugendliche starke Emotionen, wie sie erotische oder aggressiv-grausame Darstellungen und Schilderungen versprechen. Hinzu kommt der Reiz des Verbotenen und die Angstlust, die sich einstellt, wenn man das Horror-Abenteuer schadlos durchsteht.