Eingefrorene Schulter geht meist von selbst wieder weg

Köln (dpa/tmn) - Über Monate werden Schmerzen in der Schulter immer stärker, stören den Schlaf, und schließlich kann man den Arm kaum noch bewegen: Die Schulter ist wie eingefroren. Dahinter stecken oft Verklebungen im Gelenk.

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In der Regel verläuft die Erkrankung in drei Phasen: Erst schmerzt die Schulter, dann nimmt die Beweglichkeit ab, und die Schmerzen werden schwächer. In der dritten Phase lässt dann die Schultersteife nach, erläutert das Patienteninformationsportal des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Im Normalfall gehen die Beschwerden von selbst wieder weg. Das erfordert aber Geduld: Viele sind nach einem oder eineinhalb Jahren nur noch wenig eingeschränkt, bei anderen dauert es den Angaben zufolge deutlich länger. Zwar kann man die Beschwerden etwa durch Wärmen oder Kühlen lindern, die Heilung lässt sich laut dem Portal gesundheitsinformation.de aber nicht beschleunigen.

Wer rezeptfreie entzündungshemmende Schmerzmittel einnehmen möchte, wählt am besten eine Creme oder ein Gel. Denn Tabletten der Medikamentengruppe NSAR (Nicht-steroidale Antirheumatika) können, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, Magen-Darm-Probleme verursachen. Außerdem setzt der Arzt unter Umständen Kortison ein. Um die Beweglichkeit zu verbessern, lässt man sich vom Arzt oder Physiotherapeuten am besten spezielle Übungen zeigen.

In der Regel tritt die Schultersteife (in der Fachsprache auch Adhäsive Kapsulitis oder Periarthritis genannt) im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf. Laut IQWiG sind geschätzt zwei bis fünf Prozent der Bevölkerung betroffen. Was die Ursachen für die eingefrorene Schulter sind, ist nicht genau geklärt. Entzündungen scheinen eine entscheidende Rolle zu spielen.