Mehr Geld für Wohneigentümer
Die KfW-Bank bietet viele Förderprogramme zur Sanierung, Modernisierung und zum Neubau an.
Düsseldorf. Die KfW-Bank hat ihre Förderprogramme zur Sanierung, Modernisierung sowie zum Neubau selbstgenutzten Wohneigentums überarbeitet. Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) lobt die Reform als "zielgenau" und "verbraucherfreundlich". "Damit motivieren wir noch mehr Eigentümer, das Einsparpotential ihrer Häuser auszuschöpfen", meint Tiefensee.
Um Investitionen anzuregen, setzt die KfW neue Schwerpunkte und Förderstandards. So wird die Förderung energieeffizienter Maßnahmen für Altbausanierung und Neubau in zwei Programmen gebündelt: "Energieeffizient Sanieren" und "Energieeffizient Bauen".
Einheitlicher Förderstandard ist künftig das neue "KfW-Effizienzhaus". Diese Marke ersetzt das bisherige KfW-Energiesparhaus. Neben dem Neubau gilt das Effizienzhaus jetzt auch für den Bereich Sanierung. Stephan Kohler, Geschäftsführer der deutschen Energieagentur (dena) und Mitinitiator des Effizienzhauses, sieht im neuen Standard ein "Qualitätslabel, das Häuser auszeichnet, deren Energieverbrauch besser ist als der Gesetzgeber in der Energieeinsparverordnung fordert".
Seit dem 1. April geht das "CO2-Gebäudesanierungsprogramm" im neuen Programm "Energieeffizient Sanieren" auf. Neben der Modernisierung ist nun auch der Ersterwerb sanierter Gebäude oder Eigentumswohnungen förderfähig. Die bisher als "Öko-Plus-Maßnahmen" geförderten Klima-Umbauten gehen ebenfalls in das Programm ein. Vorteil: Maßnahmen zur CO2-Einsparung sind zusätzlich vom Bund zinsverbilligt, zudem sind bis zu hundert Prozent der Investitionskosten förderfähig.
Die Förderdarlehen werden auf 75000 Euro pro Wohneinheit angehoben, zudem ist die freie Auswahl von Einzelmaßnahmen zulässig. Sachverständige sind jetzt nur noch bei der Sanierung von Altbauten auf Neubauniveau Pflicht. Infrage kommen Aktivitäten zur Verbesserung des Wärmeschutzes oder der Einbau von Lüftungsanlagen. Wichtig: Die Sanierungsarbeiten müssen von Fachunternehmen durchgeführt werden.
Dieser Schwerpunkt löst das Programm "Ökologisch Bauen" ab. Gefördert werden Neubauprojekte mit hoher Energieeffizienz. Die KfW-Effizienzhäuser (55/70) dürfen in Primärenergiebedarf und Wärmeverlust 55 beziehungsweise 70 Prozent der nach Energieeinsparverordnung (EnEV 2007) zulässigen Werte nicht übersteigen. Investoren erhalten langfristig zinsverbilligte Darlehen mit bis zu 30 Jahren Laufzeit.
Positiv: Die Darlehen können mit anderen Fördermitteln kombiniert werden, sofern die Summe der Fördergelder die Aufwendungen nicht übersteigt.
Der neue Förderschwerpunkt im Programm "Wohnraum Modernisieren" unterstützt den Abbau von Barrieren in Wohnungen, Häusern sowie im Wohnumfeld. Zudem unterstützt die KfW den Einbau intelligenter Haustechnik. Investoren erhalten zinsverbilligte Kredite bis 50000 Euro.
Neben Krediten gewährt die KfW Zuschüsse. Wer sein Wohnhaus dämmt, die Fenster erneuert oder einen neuen Heizkessel einbaut, der kann bis zu 2500 Euro als Zuschuss erhalten. Für Maßnahmepakete im Programm "Energieeffizient Sanieren" gibt es sogar bis zu 3750 Euro.
Wird das Gebäude auf Neubauniveau saniert, gewährt die KfW Zuschüsse bis zu 7500 Euro, für hocheffiziente Sanierungen auf Neubauniveau steigt die Förderung auf 13125 Euro.
Anträge für Kredite erfolgen über die Hausbank, Anträge für Zuschüsse erfolgen direkt bei der KfW. Infotelefon: 01801/335577.