Welche Tierversicherung ist nötig?
Bei einem Unfall oder Schaden muss der Halter zahlen – es sei denn, er hat eine Police. Eine Hundehaftpflichtversicherung ist jedoch in der Regel nur für die als gefährlich eingestuften Hunde Vorschrift.
Düsseldorf. Wenn Katzen kratzen, Hunde beißen und Pferde treten Gut beraten ist, wer in solchen Fällen eine Tierhalterhaftpflicht-Police abgeschlossen hat. Wir sagen Ihnen, wogegen Sie Ihr Haustier sonst noch versichern sollten.
Angeboten wird sie von allen privaten Versicherungen. Die Kosten liegen je nach Anbieter und Rasse des Hundes zwischen 50 und 180 Euro im Jahr. Das sollte Hundebesitzern der Rundum-Schutz aber wert sein, denn ein kleines Fehlverhalten des Tieres kann fatale Folgen haben: "Wenn ein Hund auf die Straße läuft, und es kommt zum Auffahrunfall durch bremsende Autos, haftet der Hundehalter."
Schlimmer noch sei es, wenn Menschen betroffen seien. Dann müssten auch Arztrechnungen und Verdienstausfälle beglichen werden. Dasselbe gilt auch bei Unfällen mit Pferden. Die Deckungssumme der Police sollte mindestens 2,5 Millionen Euro für Sach- und Personenschäden betragen.
Katzen brauchen eine Haftpflichtversicherung in der Regel nicht. "Sie halten sich meistens im Haus auf", sagt Birgit Büttner. Bei Freigänger-Katzen, die ohne Herrchen und Frauchen unterwegs sind, lasse sich außerdem nur schwer der Halter ermitteln.
Einen großen Teil der Tierarztkosten für Wurmkuren, Floh- und Zeckenmittel, Gesundheitscheck sowie für ambulante und stationäre Behandlung von Krankheiten und Unfallfolgen erstatten Krankenversicherungen. "Es werden jedoch nicht immer alle Kosten übernommen", sagt Birgit Büttner. Kastrationen, Impfungen, Sterilisationen oder spezielles Diätfutter werden meist nicht bezahlt.
Zudem muss das Haustier beim Abschluss der Versicherung gesund sein. Für viele Tierbesitzer lohne sich eine Krankenversicherung nicht, sagt Büttner. "Häufig zahlt man Jahre lang ohne eine Leistung in Anspruch zu nehmen." Aber: "Hat das Tier zum Beispiel einen Unfall, können die Behandlungen richtig teuer werden. Da ist man dann froh, dass man versichert ist."
Gibt es für Hunde, Pferde und andere Zuchttiere. Die Versicherung zahlt bei Tod (oder notwendiger Einschläferung) durch Krankheit, Unfall, Vergiftung, Trächtigkeit oder Geburt maximal 80 Prozent der Versicherungssumme. Gezahlt wird auch bei Diebstahl oder Raub des Tieres.