Wo Ostern die Stau-Fallen lauern
In allen Bundesländern haben nun die Ferien begonnen. Experten kündigen eine neue, große Reisewelle an.
Düsseldorf. Für viele Autofahrer könnten die kommenden Tage wieder zu einem Geduldsspiel werden: Denn ab Donnerstag rollt die zweite Osterreise-Welle. Für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sorgen unter anderem der Ferienbeginn in Brandenburg, Sachsen und Baden-Württemberg (nun sind in allen Bundesländern Ferien), und dass viele die Feiertage für einen Kurzurlaub nutzen. "Besonders voll werden die Straßen am Donnerstagnachmittag sein", prognostiziert Sabine Behr vom ADAC. Der Grund: Viele würden direkt nach Büroschluss in den Urlaub starten. Aber auch am Freitag müssten die Autofahrer den ganzen Tag mit Behinderungen rechnen. "Am Samstag sieht es ähnlich aus", so Behr. Für Ostermontag erwartet die Expertin verstärkten Rückreiseverkehr.
Vor allem bei in NRW wird es zu Staus kommen. "Es gibt derzeit viele Baustellen, wie beispielsweise auf der A1, A2 oder der A4", weiß Behr. Zudem sei NRW auch eine Durchgangsstation für Reisende aus den Niederlanden. Desweiteren würden viele die Feiertage an der niederländischen Küste verbringen.
"Selbst als Früh-Fahrer kann man mittlerweile Pech haben und schon um 7 Uhr im Stau stehen", berichtet die Expertin vom ADAC. Die Zahl derer, die so dem Chaos entgehen wollten, sei einfach zu groß geworden. Eigentlich sei es am besten, am späten Abend zu fahren. Dann seien die Bahnen in der Regel frei.
Wen es dann doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erwischt, und wer im Stau steht, sollte Ruhe bewahren. Blinder Aktionismus bringt nichts. "An der nächsten Ausfahrt abfahren nützt oft gar nichts. Es könnte sogar sein, dass die Fahrt so länger dauert", erläutert Behr. Meist seien die Landstraßen kleiner, bzw. einspurig und dann dementsprechend voller. Zudem würden Ampeln für längere Wartezeiten sorgen. Auch die Ausweichroute, die das Navigationsgerät anbietet, ist oft keine Alternative. Das Problem ist, dass mittlerweile viele Fahrzeuge über diese Hilfsmittel verfügen. Die Konsequenz: Die Ausweichrouten können auch sehr überfüllt sein.
Wer mit Kindern reist, sollte sich besonders vorbereiten. "Die Kleinen brauchen längere Pausen", so Behr. Es wäre sinnvoll, wenn sich die Eltern über Ausflugsziele entlang der Reiseroute informieren. "So können sie, wenn sie in einen Stau geraten, einfach abfahren und erst einmal eine Pause einlegen. Vielleicht hat sich die Lage auf der Autobahn sogar später verbessert", meint die Expertin.