Elbe-Radweg bleibt beliebteste Route
Berlin (dpa/tmn) - Die deutschen Radfahrer bleiben ihren liebsten Routen treu: Auch 2010 stand der Elbe-Radweg in der Gunst der Radler ganz oben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC)
Im vergangenen Jahr waren demnach 7,8 Prozent der Befragten auf dem Radfernweg entlang der Elbe unterwegs, geht aus der am Donnerstag (10. März) auf der Reisemesse ITB (noch bis 13. März) in Berlin vorgestellten Studie hervor. Auch auf den folgenden Rängen gab es keine Überraschungen: Die zweitbeliebteste Strecke war wie im Vorjahr der Main-Radweg (6,7). Auf Platz drei bleibt die Route entlang der Weser (5,2).
Im Jahr als Kulturhauptstadt 2010 konnte das Ruhrgebiet dagegen deutlich mehr Radfahrer anziehen als früher. Der 4-Sterne-Ruhrtal-Radweg machte sechs Plätze gut und liegt nun in der Beliebtheit der rund 1400 befragten Radfahrer auf dem sechsten Rang. Auf den Spitzenpositionen dürfte sich in 2011 allerdings wenig ändern: Die Radler in Deutschland bevorzugen nach den Ergebnissen der Befragung auch in diesem Jahr wieder Touren an Elbe, Main und Weser.
Als beliebteste Region für Radler hat Mecklenburg-Vorpommern in 2010 den Platzhirschen Bayern abgelöst. Das größte Bundesland Deutschlands rutschte auf Platz drei ab, während die Region Franken für sich genommen wie im Jahr davor auf Platz zwei rangiert.
Unter den Fernradwegen im Ausland bleibt der Donau-Radweg (20,7 Prozent) am gefragtesten. Danach folgen die Etschtal-Route (8,2) und der Inn-Radweg (6,7) in Österreich. Bei den ausländischen Destinationen für Radfahrer machte in 2010 die Schweiz das Rennen und verdrängte Südtirol vom ersten Platz. Ein Gewinner ist Schweden: Das skandinavische Land liegt nun auf Rang drei - sechs Plätze weiter vorne. Insgesamt spielt das Ausland allerdings eine untergeordnete Rolle: Die Deutschen fuhren zu gut 86 Prozent im eigenen Land Fahrrad.
Der ADFC stellte auf der ITB auch Zahlen vor, wer sich eigentlich hinter den deutschen Radfahrern verbirgt: Demnach sind 57 Prozent der Radurlauber älter als 46 Jahre. Ein gutes Viertel gibt für den Urlaub auf dem Rad mehr als 1000 Euro aus. Am häufigsten werden für die Reise aber zwischen 500 und 1000 Euro veranschlagt.