Kolumne Gute Reise Kakerlaken-Laken
Von Claudia Kasemann
Kosten sparen durch Erpressung: Ein 21-jähriger Chinese gab monatelang auf Reisen sein fürs Studium bestimmtes Geld aus. Als er keines mehr hatte, betrog er Hotels, berichtet die South China Morning Post: „Er bereitete im Voraus akribisch eine Sammlung von ,Requisiten’ vor – darunter tote Kakerlaken, Haarsträhnen und benutzte Präservative“, um wegen vermeintlicher hygienischer Mängel Entschädigungen und Gratisübernachtungen in Hotels zu erpressen – denen er mit schlechten Beschwerden drohte.“
Während offenbar viele Häuser den Forderungen nachkamen, um ihren Ruf zu schützen, wurde der Betrug schließlich aufgedeckt, als ein Hotel-Manager Anzeige erstattete, so die Zeitung: Die Beschwerden über angebliches Ungeziefer in den Zimmern seien „alarmierend“ gewesen – man habe sich zu den Vorfällen mit anderen Hotels ausgetauscht und „ein wiederkehrendes Muster bei diesem Gast festgestellt“. Laut Bericht fand die Polizei den Mann mit 23 präparierten Päckchen voller Unrat. Er soll in über 380 Hotels übernachtet, mindestens 63 Betrügereien orchestriert und 38000 Yuan (5200 US-Dollar) erpresst haben.
Tja. Da hatte der kreative Betrüger wohl geglaubt, bei seinem Tun ganz ungestört zu sein. Ob ihn vielleicht ganz insgeheim doch jemand beobachtet hat?