Kolumne Gute Reise Hoch die Tassen

Von Claudia Kasemann

Foto: dpa-tmn/Frank Hammerschmidt

Glühwein. Rot und weiß, würzig und heiß. Für die einen ein Hochgenuss, für andere eher ungustiös. Wie auch immer man zu ihm steht, vom Weihnachtsmarkt ist er ebenso wenig wegzudenken wie gebrannte Mandeln.

Fans des Wintergetränks diskutieren gern die Qualität an den Ständen, die durchaus unterschiedlich ist, wie Yvonne Heistermann, Präsidentin der Sommelier-Union Deutschland, im dpa-Interview erklärt. Auf Deutschlands Weihnachtsmärkten gebe es beides: minderwertigeren und richtig guten Glühwein. Den guten erkenne man daran, dass er tatsächlich nach Wein schmecke, ergänzt um Gewürze wie Zimt, Sternanis, Zitronenschale, Gewürznelke oder Vanille, mit einem Hauch, aber nicht zuviel Süße.

Gute Glühweine haben hierzulande in der Regel zwischen zehn und zwölf Volumenprozent Alkohol, die Preise sind unterschiedlich: Weihnachtsmarktbesucher in München zahlen bis zu sechs Euro für eine Tasse, im Erzgebirge bekommt man sie schon für drei Euro, wie das Unternehmen Coupons4you ermittelt hat.

Eigentlich ist in München ja die Maß das Maß aller Dinge. Man stelle sich kurz vor, wie gesellige Weihnachtsmarktbesucher mit einem
Literkrug Glühwein anstoßen…

Besonders gern und viel Glühwein trinken aber keineswegs die Bayern, sondern Skandinavier, vor allem in Schweden und Dänemark, wo er Glögg bzw. Gløgg heißt, und neben Wein auch Wodka oder Rum enthält.

Da reicht schon ein Becherchen in Ehren: „Skål, Prost, auf die Adventszeit!